Hasan Kayabasi, Sportlicher Leiter des SV Brackel, ist vom derzeitigen Aufschwung seines Teams überrascht. © Goldstein

Fußball-Landesliga

SV Brackel ist eines der heißesten Teams der Liga: „Ich habe nie an Giovanni gezweifelt“

Zu Saisonbeginn gab es für einen Dortmunder Landesligisten wenig zu lachen. Dafür läuft es jetzt umso besser. Der Sportliche Leiter ist davon selbst überrascht und erklärt die Ziele für den Rest der Saison.

Dortmund

, 11.12.2021 / Lesedauer: 4 min

Zwei magere Punkte standen nach den ersten fünf Spielen auf der Haben-Seite des SV Brackel. Lediglich zwei Unentschieden – gegen den FC Frohlinde und SW Wattenscheid – konnten eingefahren werden. Gleichzeitig musste der SVB schon drei Niederlagen hinnehmen.

Es folgte der erste Sieg der Saison, eine Woche später setzte es aber wieder eine 0:4-Niederlage bei Westfalia Langenbochum. Das war am 10. Oktober. Seitdem geht es für den Dortmunder Klub bergauf.

SV Brackel holte sechs Siege aus den letzten sieben Spielen

Aus den letzten sieben Spielen holte die Mannschaft von Trainer Giovanni Schiattarella sechs Siege, nur in Hilbeck (0:2-Niederlage) musste man einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Von Tabellenplatz 17 am vierten und Platz 14 am siebten Spieltag hat man sich zwei Spiele vor der Winterpause auf Platz sechs vorgearbeitet – Formkurve weiter ansteigend.

„Das Wichtigste ist: Als wir am Anfang einige Spiele nicht gewonnen haben, habe ich nicht ein Prozent an Giovanni Schiattarella gezweifelt“, sagt Brackels Sportlicher Leiter Hasan Kayabasi. „Charakterlich und menschlich ist er top. Und als ehemaliger Zehner ist er auch taktisch ein sehr gut eingestellter Trainer.“ Kayabasi muss es ja wissen, er kenne Schiattarella schon seit 25 Jahren und habe ihn früher selbst gecoacht.

Die Mannschaft arbeite zudem „sehr kompakt, keiner sticht heraus“, meint Kayabasi. Jeder Spieler übernehme seine individuelle Aufgabe, so dass die Mannschaft letztlich zum Erfolg komme. Das Team, bestehend aus vielen jungen Spielern, habe im Training Spaß und „das zeigt sich dann auch auf dem Platz“, erklärt Kayabasi.

„Bedenken vom Umfeld“ des SV Brackel

Angesichts des jungen Kaders habe es vor der Saison „ein bisschen Bedenken vom Umfeld“ gegeben. Damit meint Kayabasi explizit nicht den Verein an sich, „sondern Zuschauer, Elternteile und Menschen von außerhalb“. Er habe dagegen „natürlich“ an die Mannschaft geglaubt, die aktuelle Erfolgsserie aber „überrascht mich auch, da habe ich nicht mit gerechnet.“

„Wichtig“ seien die „Spiele gegen die unteren Mannschaften“ gewesen, die Erledigung der Hausaufgaben, sagt Kayabasi. „In den letzten Spielen war es aber egal, gegen wen wir haben gewonnen“, freut sich der Sportliche Leiter. Die eigenen Ziele habe man trotz des starken Aufschwungs des SVB nicht geändert. Zumindest guckt man nicht in allzu hohe Sphären.

„Nach den ersten fünf Wochen war das Ziel auf jeden Fall nur: nicht absteigen!“, blickt Kayabasi zurück. Jetzt ginge es darum, die aktuelle Position – also Platz sechs – bestmöglich zu verteidigen. „Ich bin Realist“, betont Kayabasi, „wenn wir am Ende der Saison unter die ersten fünf, sechs kommen, ist das sehr gut.“

Aktuell aber, so ist sich Kayabasi, angesprochen auf höhere Ziele, sicher, „würden wir Kopf-an-Kopf mithalten können“ mit den anderen Dortmunder Teams Türkspor und Hombruch. Gegen die hatte man zu Beginn der Saison noch verloren.

SV Brackel: Kayabasi will noch vier Punkte vor Weihnachten holen

Die erste Möglichkeit, die aktuelle Stärke im Duell mit einem der Topteams unter Beweis zu stellen, bekommt Schiattarellas Team noch vor Weihnachten. Am kommenden Sonntag geht es gegen die SpVgg Horsthausen, immerhin auf Rang vier gelistet. Anschließend gastiert Brackel in Kaiserau. „Mindestens vier Punkte“ sind Kayabasis Ziel für den Abschluss der Hinserie.

Das sei auch machbar, meint er und verweist auf die Fülle des Kaders, alle Spieler stünden zur Verfügung. Nur zwei Spieler warten noch auf ihre zweite Impfung und werden daher in Kaiserau fehlen. Denn in der Stadt Kamen ist das Spielen für nicht vollständig Geimpfte nicht erlaubt. Auch ein PCR-Test könnte daran nichts ändern. Das könne die Mannschaft aber kompensieren, versichert Kayabasi, denn „diese Mannschaft hat Charakter“.

Aktuell wurden von 14 Spielen sieben gewonnen, in den anderen sieben musste man Punkte abgeben. Noch ist die Bilanz demnach ausgeglichen. Kayabasi und der SV Brackel werden das Ziel haben, den aktuellen Lauf fortzusetzen – und mit einer positiven Bilanz in die Winterpause zu gehen.

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