SG-Kapitän Kadir Koc sah gegen Osmanlispor Dortmund die Rote Karte.

© Stephan Schütze

Rudelbildungen und Kartenflut bei der SG Gahmen: „Der Schiedsrichter war überfordert“

rnFußball-Kreisliga A

Vier Platzverweise und mehrere Rudelbildungen gab es am Sonntag beim Spiel der SG Gahmen bei Osmanlispor Dortmund. Auch SG-Kapitän Kadir Koc sah die Rote Karte und übte anschließend deutliche Kritik.

Gahmen

, 08.12.2021, 17:55 Uhr

Es war im Vorfeld ein hitziges Duell erwartet worden und diese Vorahnung sollte sich bestätigen: Das Spitzenspiel der Kreisliga A zwischen Osmanlispor Dortmund und der SG Gahmen wurde am Sonntag von zahlreichen Platzverweisen und Tumulten überschattet. Mit Kadir Koc musste auch der SG-Kapitän schon frühzeitig das Feld verlassen. Dieser fand im Nachgang klare Worte.

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Schon bei der Ansetzung der Partie sei laut Koc klar gewesen, dass es ein besonderes Spiel werden würde. „Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die gerade in so einem Spitzenspiel mit vielen Emotionen dabei sind. Da kann es dann schon mal zur Sache gehen“, so der SG-Kapitän, der selber maßgeblich in eine der Auseinandersetzungen verwickelt war.

Kadir Koc sieht in der 35. Minute die Rote Karte

„Bei Osmanlispor waren Jungs dabei, die sich bei jeder Aktion theatralisch auf dem Boden gewälzt haben. Von den Zuschauern kam dann natürlich auch noch Brisanz rein. Ich hätte mir da ein etwas erfahreneres Schiedsrichtergespann gewünscht, dass ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl gezeigt hätte“, betont Koc.

In der 35. Minute beim Stand von 1:1 sah der Leistungsträger nach einer Rangelei die Rote Karte. Laut offiziellem Bericht habe der Schiedsrichter Koc vom Platz gestellt, weil dieser aggressiv aufgetreten sei, einen Gegner am Trikot gepackt und andere Spieler weggeschubst habe.

Koc selber hat für die Entscheidung des Referees allerdings wenig Verständnis: „Natürlich sind da Emotionen dabei und vielleicht war es auch dumm, so energisch zu sein, aber das sind Situationen, die jedes Wochenende auf den Fußballplätzen passieren. Ich hätte in der Szene sicherlich ruhiger bleiben sollen, aber dann soll er mir doch eine Gelbe Karte geben und es ist gut. Der Schiedsrichter war schlicht überfordert.“

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Laut Staffelleiter Lothar König mache man sich im Vorfeld solcher Spiele allerdings selbstverständlich Gedanken, um die reibungslose Durchführung zu gewährleisten. „Es war ein Gespann vor Ort. Dass bedeutet, dass der Schiedsrichter mindestens über Landesliga-Niveau verfügt. Das hat ja dann auf jeden Fall auch schon etwas zu sagen, weil es nicht normal ist, dass wir auf Kreisebene überhaupt ein solches Gespann einsetzen“, so König.

Es stehe zwar jedem Verein frei, die Ansetzung eines Schiedsrichter-Gespanns zu beantragen, ob dies dann allerdings auch realisiert werden kann, sei in den unteren Ligen nicht selbstverständlich. „Es wird dann geschaut, ob Kapazitäten vorhanden sind und ein Gespann erforderlich sein könnte. Diese Entscheidung hatte man für diese Partie dann augenscheinlich getroffen“, betont der Staffelleiter.

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Rein sportlich betrachtet habe seine Mannschaft laut Koc trotz der nummerischen Unterzahl insgesamt ein gutes Spiel abgeliefert, das schlussendlich aber mit 1:3 an die Hausherren ging. „Osmanlispor hatte keine Chance. Der Verlauf der Partie ärgert mich zwar immer noch, aber vor allem auch deshalb, weil uns im nächsten Spiel jetzt auch noch drei weitere Leute fehlen werden. Ich bin aber überzeugt, dass wir am Ende der Saison oben stehen werden“, betont Koc.