Schiedsrichter krankenhausreif geschlagen - Kreispokalspiel in Bochum wird nicht angepfiffen

Schiedsrichter krankenhausreif geschlagen -: Kreispokalspiel in Bochum wird nicht angepfiffen
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Im Amateurfußball häufen sich die Gewaltausbrüche. Längst nicht nur in Dortmund. Auch anderswo sehen sich Schiedsrichter immer heftigeren Bedrohungen ausgesetzt. In der Nachbarstadt Bochum wurde unlängst ein Unparteiischer sogar so schwer verletzt, dass er in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Das hat nun Konsequenzen.

Schiedsrichter angegriffen

„Der FLVW-Kreis Bochum und der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) haben entschieden, das für Mittwoch geplante Kreispokalspiel zwischen SC Union Bochum-Bergen und dem CF Kurdistan Bochum abzusetzen. Bei einem Meisterschaftsspiel von Kurdistan Bochum ist am Sonntag ein Schiedsrichter angegriffen und so schwer verletzt worden, dass der Unparteiische ins Krankenhaus gebracht werden musste“, hieß es dazu in einer Pressemitteilung am Dienstag.

Darin meldete sich auch der Vizepräsident Amateurfußball im FLVW zu Wort. „Der Entschluss der spielleitenden Stelle wurde in Abstimmung mit dem FLVW und den Schiedsrichter-Ausschüssen des Kreises und Verbandes getroffen“, sagte Andree Kruphölter.

Aufgrund „der zeitlichen Nähe zwischen dem tätlichen Angriff und dem geplanten Kreispokalspiel“ sei diese Entscheidung „unumgänglich“ gewesen, hieß es weiter. Beide Vereine hätten diesen Entschluss mitgetragen, ergänzte Axel Zimmermann. Der Kreisvorsitzende aus Bochum erklärte außerdem: „Eine Absetzung der nächsten Meisterschaftspartie von Kurdistan Bochum ist nicht geplant.“ Diese werde aber unter Kreisaufsicht gestellt. Zudem wird dem Verein aufgetragen, den Ordnerdienst zu verstärken und die verantwortlichen Personen dem Kreis zu melden.

Fall landet vor Sportgericht

Der FLVW befinde sich aktuell noch in der Aufarbeitung des Falls, will die Gewalthandlungen gegen den Schiedsrichter dann vor dem zuständigen Sportgericht verhandeln. „Gleichzeitig sind wir im Austausch mit dem betroffenen Schiedsrichter, dem wir nicht nur alles erdenklich Gute wünschen, sondern auch umfassende Unterstützung zugesagt haben. Wir, der Kreis und der Verband, verurteilen diese Gewalthandlung auf das Äußerste und werden sämtliche Möglichkeiten ausschöpfen, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen“, sagte FLVW-Präsident Manfred Schnieders.

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