Roj-Innenverteidiger blickt in die Landesliga Neue Position bringt Spitzenreiter Bestwert

Roj-Innenverteidiger blickt in die Landesliga: Neue Position bringt Spitzenreiter Bestwert
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Ein gewisser Samir Habibovic kümmerte sich einst um einen jungen Flüchtling namens Issaka Aruna. Der junge Mann aus Afrika kämpfte, unterstützt vom damaligen Trainer des Hombrucher SV, um sein Bleiberecht. Das war 2010.

Issaka Aruna überragt beim FC Roj

Habibovic ist längst bekannt als erfolgreicher Sportlicher Leiter des Oberligisten ASC 09 Dortmund. Aruna, heute 40 Jahre alt, lebt seit Langem im Ruhrgebiet, arbeitet als Gebäudereiniger, hat zwei Söhne und spielt wie seine Jungs (9 und 7 Jahre alt) selbst weiterhin mit großem Erfolg Fußball.

Sollte jetzt noch der Aufstieg mit seinem aktuellen Klub, dem FC Roj, klappen, wäre es nicht mal das Happy End. Denn seine Geschichte im Fußball sieht der mittlerweile „Alte Hase“ längst nicht beendet.

Samir Habibovic, schickt Aruna, angesprochen auf seine eigene Geschichte vorweg, sei immer „sehr gut zu mir“ gewesen. „Wir sprechen heute noch öfter. Ich schätze ihn sehr.“ Selbst wenn Aruna unterhalb des ASC im Fußball unterwegs war, vergisst der Spieler des aktuellen Spitzenreiters seinen ehemaligen Fürsprecher nicht.

Heute hat er ganz andere Themen. Er plaudert locker über seine Jungs, die beim TuS Körne kicken: „Der Ältere ist wie ich, der arbeitet richtig auf dem Platz. Der Kleinere lässt es lockerer angehen, aber das ist auch okay.“

Issaka Aruna will mit dem FC Roj in die Landesliga.
Issaka Aruna will mit dem FC Roj in die Landesliga. © Stephan Schuetze

Locker bleibt Aruna auch, wenn es um seinen ungewöhnlichen Ritt durch die Positionen geht. Ein schneller Außenspieler war er in seiner Karriere, zuletzt auch bei BW Alstedde. Seit dem 1. Januar ist er wieder bei seinem Vorher-Klub Roj: „Mein neuer Trainer bei Roj (Björn Sobotzki, d. Red.) hat gesagt: Vorne sind wir gut, hinten brauchen wir noch starke Spieler. Ich sehe dich als starken Abwehrspieler.“

Und für Aruna, den Teamplayer, war klar, dass er im hohen Fußballer-Alter dann eben noch den Innenverteidiger macht. „Ja, ich helfe gerne“, erklärt Issaka Aruna seinem Coach. Und fortan bildet er mit Jesse Kuhn ein Gespann, das in der Liga seinesgleichen sucht.

Gerade mal fünf Treffer kassierte der FC in gerade mal neun Spielen der Rückrunde. In der Hinrunde waren es in 14 Partien 24. Damit hat Sobotzki offenbar den Hebel genau da angesetzt, um wirklich alle Weichen in Richtung Aufstieg zu stellen.

Sieben Punkte Vorsprung sind es: „Wir sind stark, weil wir kämpfen und gut Fußball spielen. Wir sind jetzt offensiv und defensiv top.“ Der Blick auf die Torverhältnisse der Konkurrenten untermauert Arunas Feststellung. Sowohl 77 erzielte Tore als auch 29 hingenommene sind Bestwerte in der Liga.

FC Roj im Aufstiegsrennen der Bezirksliga 8

Daher spricht nun wirklich nicht mehr viel gegen den Aufstieg in die Landesliga „Wir haben eine Super-Mannschaft. Wir lassen uns den Vorsprung nicht mehr nehmen, weil wir nicht mehr stolpern“, sagt der Abwehrspieler überzeugt.

Seinen Trainer, der ihn regelmäßig in der Nachlese hervorhebt, hat Issaka Aruna auf der neuen Position längst überzeugt: „Er sagt, du bist zwar nicht mehr der Jüngste, aber du hast Kraft wie ein Junger. So fühle ich mich auch. Und ich möchte auch in der Landesliga noch mitmischen.“ Issaka Aruna bleibt auch dem Fußball noch sehr lange erhalten. Und das freut alle, die ihn begleiten.

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