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Nach Streit mit Ex-Coach: BSV Schüren holt Spieler zurück - aber erstmal nur bis zum Sommer
Fußball-Westfalenliga
Der BSV Schüren begrüßt einen Spieler in seinem Kader zurück, der sich im Dezember wegen einer Streitigkeit noch verabschiedet hatte. Ob er jetzt aber lange beim BSV bleibt, ist ungewiss.
Es ist gerade einmal ein Monat her: Der BSV Schüren trennte sich Anfang Dezember im Meisterschaftsspiel von Concordia Wiemelhausen mit einem 2:2-Remis. Die Analyse des damaligen BSV-Trainers Arthur Matlik blieb nicht folgenlos.
Über Youssef Anhari schimpfte er nach einem Platzverweis: „Dafür habe ich kein Verständnis. Der Junge hat Glück, dass wir derzeit so viele Ausfälle haben, sonst könnte er länger von außen zugucken. Sehe ich so etwas noch einmal, dann werde ich die Zusammenarbeit beenden. So eine Aktion können wir überhaupt nicht gebrauchen.“ Anhari verließ daraufhin den BSV - jetzt gibt es aber eine Rückkehr.
Damals sagte der 21-Jährige in Richtung von Matlik: „Ich sehe für mich keinen Sinn mehr, mit dem Trainer weiterzumachen und verlasse Schüren. Das war mein letztes Spiel.“ Mittlerweile jedoch hat sich bekanntlich an der Seitenlinie der Schürener etwas getan. Matlik ist nicht mehr Coach, dafür trainiert nun Kamil Bednarski das Team. Und tatsächlich gibt es jetzt eine Anhari-Rückkehr zum BSV.
„Ich bin auf jeden Fall beim BSV Schüren zurück. Der Sportliche Leiter Mehmet Aslan und Kamil Bednarski haben mich angerufen und noch mal überredet. Wir haben super Gespräche geführt und ich vertraue dem neuen Trainerstab. Die Mannschaftskollegen wollten auch, dass ich zurückkomme, weil ich mich mit allen super verstehe“, teilt Anhari mit.

Youssef Anhari (r.) spielt wieder für den BSV Schüren. © Nils Foltynowicz
Aslan bestätigt das: „Youssef ist ein wichtiger Spieler für uns. Er ist zweikampfstark, ist im Team gut angesehen und tut der Mannschaft mit seinen Tugenden gut“, so der Sportliche Leiter.
Zugesagt hat der 21-Jährige jedoch erst einmal nur bis Sommer. Weil er Anfang des Jahres eine Ausbildung in Düsseldorf angefangen hat und mittlerweile in Wuppertal wohnt, sei der Aufwand, nach Schüren zu fahren, immer recht hoch. Dennoch wollen es beide Parteien miteinander versuchen. „Wir konnten ihn nochmal überzeugen“, sagt Aslan. Anhari: „Das Team ist geil und ich mache die Saison auf jeden Fall noch zu Ende. Wir haben auch mit der Wintervorbereitung schon angefangen“, so der Spieler, der als rechter Verteidiger und Sechser eingesetzt werden kann.
Das für Sonntag angesetzte Testspiel der Schürener beim SV Brackel musste aufgrund von Verletzungssorgen beim BSV abgesagt werden. In der Meisterschaft ist der Westfalenliga-Klub bereits Ende Januar wieder gefordert. Dann geht es für die Bednarski-Elf gegen den FSV Gerlingen (30. Januar, 14.30 Uhr, in Gerlingen).
Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.
