Müller/Dieck bei der Winter-Universiade am Start
Eistanzen
Am Freitag hob der Flieger ab. „Frankfurt - Almaty“ stand auf dem Ticket, das Dortmunds Eistanz-Paar Katharina Müller und Tim Dieck beim Einchecken vorlegten. Die 28. Winter-Universiade in Kasachstan ruft, und die beiden Studenten der Sportwissenschaft freuen sich nach eigenem Bekunden „riesig“ auf den Auftritt auf internationalem Eis-Parkett.

Auf nach Almaty: Der Dortmunder Stützpunkt-Trainer Vitali Schulz (l.) begleitet seine Schützlinge Katharina Müller und Tim Dieck zu den Winterweltspielen der Studenten nach Kasachstan.
Es sind die sportlichen Weltspiele der Studierenden – und Kathi und Tim sind zudem die Debütierenden. „Wir haben uns mit anderen Sportlern unterhalten, die schon mal da waren, und die waren voll des Lobes“, berichtete der 20-Jährige Sportsoldat vor dem Abflug. „Es soll ein cooles Event sein, so ähnlich organisiert wie Olympia: mit Eröffnungs- und Abschlussfeier sowie einem eigenen Athleten-Dorf.“
Neuer Mut nach verpasster EM-Quali
Das junge Dortmunder Paar, das sich kurz vor Weihnachten bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin die zweite Vizemeisterschaft ihrer noch jungen Laufbahn sicherte, aber die erhoffte Qualifikation zur gerade laufenden Europameisterschaft sowie zu den Welttitelkämpfen verpasste, hat nach der anfänglichen, durchaus verständlichen Enttäuschung jenseits des Großen Teiches wieder Mut geschöpft.
Zweieinhalb Wochen weilten Müller/Dieck erneut in dem speziellen Trainingscamp in Detroit, das sie schon mehrfach besucht haben. „Wir haben da auch noch mal per Video unsere Auftritte bei der DM analysiert, haben sehr intensiv an einzelnen Teilen gearbeitet. Der Input war diesmal riesengroß“, erzählte Katharina Müller, die erste Woche sei „geradezu stressig“ gewesen. Ihr Eis-Partner brachte es treffend dortmunderisch auf den Punkt: „Wir haben an ein paar Baustellen gearbeitet.“
Saisonabschluss vor internationalem Publikum
Ihr Heimtrainer Vitali Schulz, der die beiden zur Universiade begleitet, attestierte dem Duo nach dem USA-Aufenthalt jedenfalls „große Verbesserungen“, und die wollen die deutschen Vize-Meister, die sich in Ausstrahlung und Technik mit dem deutschen Meistern Panagiotis Polizoakis und Kavita Lorenz auf Augenhöhe sehen, in Almaty auch vor einem großen Publikum zeigen. „Wir wollen für uns jetzt einfach einen guten Saisonabschluss auf internationalem Niveau hinlegen und unsere gute Entwicklung in dieser Saison bestätigen“, bekräftigte Tim Dieck durchaus selbstbewusst. Katharina Müller ergänzte: „Wir wissen absolut nicht, was auf uns zukommt. Wir haben uns aber vorgenommen, den Wettkampf auf jeden Fall zu genießen.“
Das Kurzprogramm geht am 2., die Kür am 4. Februar über die eiskalte Bühne. Rechtzeitig zur Wahl zu „Dortmunds Sportler des Jahres“ sind die beiden Nominierten aber zurück: Am Morgen des 6. Februar landen sie in Frankfurt, am Abend findet im Deutschen Fußballmuseum die große Sportlergala statt. „Wir freuen uns riesig über die Nominierung, das zeigt, dass wahrgenommen wird, was wir tun“, sagten die Eistänzer unisono. Jetzt aber wartet erst einmal Almaty. Bahn frei!