Alexander Gocke hofft, dass es jetzt bergauf für Wickede geht. © Foltynowicz
Fußball-Westfalenliga
Westfalia Wickedes Trainer Alexander Gocke bleibt trotz der großen Aussprache Realist
Drei Stunden diskutierten am Dienstag der Vorstand, die Sportliche Leitung, die Spieler und der Trainer von Westfalia Wickede. Das sagt Trainer Alexander Gocke zu den Ergebnissen.
Westfalia Wickede hat Trainer Alexander Gocke den Rücken gestärkt. Auch nach sieben Niederlagen aus den vergangenen acht Partien hält der Fußball-Westfalenligist an seinem Coach fest. Notfalls wolle er mit Gocke sogar in die Landesliga gehen, so formulierte es der Sportliche Leiter Daniel Dukic.
Gocke gibt zu, dass die Rückendeckung ihm gut tue. „Viel wichtiger ist es aber, dass die Mannschaft jetzt die Kurve bekommt“, sagt Gocke. Damit spricht er nicht nur die Spieler an. Er nimmt alle mit in die Pflicht. Sich natürlich auch.
Eine extrem wichtige Aussprache
Die Aussprache mit dem Vorstand, der sportlichen Leitung und den Spielern hat er als „extrem wichtig und extrem gut“ empfunden. Es sei alles auf den Tisch gekommen. So zum Beispiel, dass das Trainer-Team-Verhältnis besser sein könne. „Daran müssen wir auch wieder arbeiten“, sagt Gocke.
Er sei in dieses Gespräch komplett ergebnisoffen gegangen. Es hätte auch sein können, dass er die Brocken hinschmeißt. „Wenn ich aus den Gesprächen herausgehört hätte, dass die Gräben so tief sind, dass ich sie nicht mehr zuschütten kann, dann hätte ich Schluss gemacht“, sagt Gocke. Dieses Gefühl hatte er aber zu keinem Zeitpunkt.
„Es gab keine Bandenkriege“
Es ist ein bemerkenswerter Vorgang, dass sich ein Fußball-Verein so radikal hinter seinen Trainer stellt - und damit die Spieler maximal in die Pflicht nimmt: „Es gab Stress- und Störfaktoren“, sagt Dukic, „die wir komplett eliminieren werden.“ Welche das waren, will Dukic nicht sagen: „Das bleibt intern. Es gab aber keine Bandenkriege oder so. Es geht eher um die Rolle einzelner Spieler und wie sie sich selbst sehen.“
Gocke glaubt weiter fest an die Qualität seiner Spieler. „Vom Leistungspotenzial her, traue ich meinen Jungs zu, die Wende zum Positiven zu schaffen. Aber die Jungs müssen die Situation annehmen, in der wir uns gerade befinden. Die letzten Ergebnisse zeigen, dass das noch nicht alle getan haben“, sagt Gocke.
Häufiger Break-even-Point bei Westfalia Wickede
Sechstbeste Offensive der Liga
Es sei keine Frage der Kondition, dass die Truppe regelmäßig einbricht. Das sei eine Kopfsache. „Bei uns gibt es irgendwann den Break-even-Point, häufig nach einem Rückstand. Dann kippt das Spiel in die komplett falsche Richtung“, sagt Gocke. Die Spieler müssten dann die Ruhe bewahren und sich selbst vertrauen. „Vor allem, weil wir ja Tore schießen können.“
Die Westfalia hat als Tabellen-15. immerhin mit 28 erzielten Treffern die sechsbeste Offensive der Liga. Das sind fast zwei Treffer pro Spiel. „Mit der Torausbeute müssten wir viel mehr Punkte haben. Jetzt müssen wir es endlich schaffen, hinten dicht zu sein“, so Gocke.
Alexander Gocke bleibt Realist
Er ist aber viel zu sehr Realist, um jetzt davon auszugehen, dass nach der Aussprache plötzlich alles besser laufe. Er ruft jetzt nicht lauthals zwei Siege zum Abschluss des Jahres gegen Neheim und Sinsen heraus. „Das, was ich aber erwarten kann, ist, dass alle ihren Worten auch Taten folgen lassen. Damit meine ich die Spieler und das Trainerteam. Wir müssen näher zusammenrücken, müssen eine bessere Struktur im Spiel haben und es darf keine Auflösungserscheinungen mehr geben“, sagt Gocke.
Bei seinen Ausführungen ist deutlich heraushören, dass das nötige Feuer in ihm lodert, um die Westfalia zum Klassenerhalt zu führen. „Das hier ist wirklich eine Herzensangelegenheit für mich. Ich war Spieler in Wickede, dann Co-Trainer und jetzt bin ich hauptverantwortlich für die Mannschaft“, sagt er.
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