Fünf Platzverweise: Hombrucher SV und SV Wanne liefern sich ein intensives Spitzenspiel

© Stephan Schütze

Fünf Platzverweise: Hombrucher SV und SV Wanne liefern sich ein intensives Spitzenspiel

rnFußball-Landesliga

Fünf Rote Karten sah das Spitzenspiel zwischen dem Hombrucher SV und dem SV Wanne. Sofort stand der Schiedsrichter im Fokus. Der HSV musste seinen Keeper ersetzen.

Dortmund

, 19.12.2021, 20:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das war intensiv. Der Hombrucher SV und der SV Wanne lieferten sich am Sonntag ein würdiges Spitzenspiel. Sportlich war es ein gutes Landesliga-Spiel – mit zahlreichen Nebenschauplätzen. Insgesamt Fünf Mal zückte der Schiedsrichter die Rote Karte.

Jetzt lesen

Schon nach rund 15 Minuten waren die Gäste aus Wanne samt Anhang aufgebracht. Der Unparteiische war schnell ins Zentrum der Kritik geraten. Bereits vor Anpfiff zeigte sich der SVW genervt, weil der Spielleiter sehr penibel auf die Kleiderordnung achtete.

Hombrucher SV: Schiedsrichter stehen sofort im Fokus

Eine kurze schwarze Radlerhose unter einer grünen Hose war genauso wenig erlaubt wie ein weißes Unterziehshirt unter einem hellgrauen Trikot. Als der Schiedsrichter dann auch noch einige harte Aktionen ungestraft ließ, entwickelte sich ein hartes und in Teilen unfaires Fußballspiel.

Auch Hombruchs Trainer Alexander Enke hätte sich da ein früheres Durchgreifen gewünscht: „Da hätten sie ein, zwei mehr abpfeifen können und eine Gelbe Karten geben können.“

Jetzt lesen

Beide Kontrahenten hatten im ersten Durchgang Chancen, für Hombruch vergaben Tim Schrade und Fabian Martins. Zudem traf Markus Bendarek – aus dem Abseits heraus. Nach starkem Hombrucher Beginn übernahm Wanne ab Mitte der erste Halbzeit die Kontrolle. Die verlor jedoch ein Offizieller der Gäste. Er flog nach einer verbalen Entgleisung per Roter Karte aus dem Innenraum.

Es war ein Vorgeschmack auf das, was noch folgen sollte. Doch zunächst fiel der erste Treffer. Nach einem traumhaften Diagonalball vollendete HSV-Kapitän Tim Schrade von rechts zum 1:0 (59.). Doch Wanne reagierte sofort, setzte die Hausherren unter Druck.

Tim Schrade (r.) erzielte das 1:0.

Tim Schrade (r.) erzielte das 1:0. © Stephan Schütze

Und es wurde aus Sicht der Gäste noch besser. Als Hombruchs Torhüter Tim Schmale bei einem langen Ball herauseilte, kam er gegen Wannes Ali Al Hussein einen Moment zu spät. Die leichte Berührung reichte für den Platzverweis wegen Notbremse (65.). Ersatzmann Kamyab Barhematirajab musste kommen und parierte sofort den fälligen Freistoß.

Jetzt lesen

Lange spielten die Dortmunder jedoch nicht in Unterzahl. Niklas Musial sah nach einem Foul an Schrade seine zweite Gelbe Karte. Glatt Rot sah zehn Minuten später ein nicht eingewechselte Akteur Wannes, der auf der Bank saß.

Als die längst gestartete Schlussoffensive zwar Chancen, aber keine Tore einbrachte, verlor auch noch SVW-Trainer Franko Pepe die Nerven. Erst sah er wegen Meckerns gelb, kriegte sich allerdings nicht mehr ein. Die Ampelkarte war die Folge. „Ob man da immer Rot geben muss, weiß ich nicht“, so Hombruchs Enke.

Hombrucher SV gelingt der krönende Abschluss

Wanne drängte und drängte, Hombruch gelang vor allem über lange Bälle auf Mittelstürmer Markus Bednarek Entlastung. Als in der Nachspielzeit Wannes Keeper Daniel Kassen aufgerückt war, machte Hombruch den Sieg perfekt. Der eingewechselte Mohammed Alokla lief viele Meter allein aufs leere Tor zu – die Entscheidung (90.+3).

„Ich glaube, dass wir ein absolut krönender Abschluss der Hinserie – das i-Tüpfelchen auf dem, was wir bislang geleistet haben“, sagte HSV-Trainer Enke. Der Schlüssel zum Sieg macht er in der Zweikampfquote fest: „Die war bärenstark.“

  • Hombrucher SV: Schmale – Geist, Nesaraj, Bank, Tipkemper – Buchholz, Aydin (88. Büth) – Mhani (66. Barhematirajab) – F. Martins (82. Alokla), Bednarek, Schrade (90.+3 R. Martins)
  • Tore: 1:0 Schrade (59.), 2:0 Alokla (90.+3)
  • Bes. Vorkommnisse: Rote Karte gegen Schmale (65./Notbremse), Gelb-Rote Karte gegen Musial (71./wiederholtes Foulspiel)