Ein Dortmunder Amateurverein setzt bereits seit über zwei Wochen teilweise die 2G-Regel um.

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Dortmunder Amateurverein arbeitet seit über zwei Wochen mit 2G und hat keine Probleme

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Für den Amateursport gilt in NRW seit Mittwoch die 2G-Regelung. Ein Dortmunder Verein führte sie schon vor mehr als zwei Wochen für die Zuschauer ein. Eine Kontrolle der eigenen Mannschaften ist jetzt nicht mehr nötig.

Dortmund

, 25.11.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Als NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Dienstagmittag die neue Corona-Schutzverordnung präsentierte, war für alle Amateursportler klar, dass nicht nur für ihre Zuschauer, sondern auch für die Spielerinnen und Spieler das 2G-Konzept verpflichtend sein wird.

Alle an einem Spieltag – oder auch beim Training – anwesenden Personen müssen demnach geimpft oder genesen sein. Die neue Schutzverordnung gilt ab Mittwoch, ein Dortmunder Amateurverein hat aber schon seit mehr als zwei Wochen Erfahrung mit dem 2G-Konzept gemacht.

ASC 09 führte Anfang November 2G für Zuschauer ein

Die Handballabteilung des ASC 09 Dortmund setzte schon seit der ersten Novemberhälfte auf 2G. Das galt zunächst „nur“ für die Zuschauer, die Spielerinnen und Spieler mussten die 3G-Verordnung erfüllen. Dennoch konnte man schon einen Eindruck gewinnen, wie ein solches Konzept umgesetzt werden kann, sagt Abteilungsleiter Frank Fligge.

„Das hat super funktioniert“, berichtet er. Auch bei gut besuchten Spielen wie dem Landesliga-Derby der ersten Herrenmannschaft gegen die DJK Oespel-Kley habe es keine Komplikationen hinsichtlich der genauen Kontrollen gegeben.

Der ASC ordnete zusätzlich zu 2G für die Zuschauenden auch noch eine Maskenpflicht während des gesamten Spiels auf den Tribünen an. Auch das habe keine Umstände bereitet. „Die Disziplin war hervorragend“, lobt Fligge die Fans des ASC, merkt aber auch an, dass man im Vorfeld über sämtliche Social Media-Kanäle über die neuen Regelungen informiert habe, sodass die Zuschauenden alle vorbereitet gewesen seien.

ASC-Abteilungsleiter: „Es war kein Nörgler dabei“

Die Geimpft- oder Genesen-Zertifikate seien vor dem Eingang der Halle vorgezeigt und mit der „CovPass-App“ eingescannt worden. Stichprobenartig sei zudem das Vorzeigen des Personalausweises nötig gewesen, erklärt Fligge. Bei den Mitgliedern sei es nicht erforderlich gewesen, die Identität zu überprüfen, „die kennen wir ja“. Aber auch bei allen anderen Personen „war kein Nörgler dabei“, freut sich der Handballabteilungsleiter des ASC und vermutet: „Die Leute sind wahrscheinlich einfach froh, dass sie Handball gucken können“.

Um keine zu großen Menschengruppen zu verursachen, nutze der ASC in der eigenen Halle einen „vorgelagerten Kontrollraum“, um noch vor der Kasse die Kontrollen durchzuführen und erst kontrollierte Personen in die Halle zu lassen. Insgesamt seien „vier bis fünf Leute im Einsatz, die sich Kasse und Kontrolle teilen“, erläutert Fligge die zusätzliche Arbeit. Aber „das geht auch, wir haben ja keine fünf Millionen Zuschauer“.

ASC 09 Dortmund: Mannschaften sind schon kontrolliert

Und auch die Spieler habe man bisher schon kontrollieren müssen – auf 3G. Doch auch hier hat sich der ASC einen besonderen Ablaufplan einfallen lassen. Die gegnerischen Mannschaften hätten schon vor der jeweils anstehenden Partie die Info bekommen, sich auf dem Parkplatz vor der Halle zu sammeln und dann Bescheid zu geben.

„Dann kommt jemand und macht die Kontrolle. Danach wird die jeweilige Mannschaft durch einen Seiteneingang zur Kabine gebracht“, erzählt Fligge. So können die Sporttreibenden und Zuschauenden stets getrennt werden.

Darüber hinaus werde die Tribüne, die direkt ans Spielfeld grenzt, mit einem Absperrband von der Platte getrennt. Dadurch kommen auch die Heimmannschaften nicht mit den Fans in Kontakt. Durch die 3G-Kontrollen habe man jetzt auch kein Problem mehr mit den eigenen Mannschaften.

Bis auf einen Spieler sowie eine Spielerin, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen könnten, seien „in allen sieben Seniorenmannschaften alle anderen geimpft“. Die Kontrollen fielen demnach für die eigenen Teams weg, da deren Status ja schon bekannt sei.

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Auch die beiden nicht-geimpften Aktiven dürften weiterhin spielen und ließen sich „regelmäßig testen“, wie Fligge berichtet. Die Umstellung auf das 2G-Konzept hält er für den „richtigen Weg“ und hat den Eindruck, „dass im Handball sehr verantwortungsbewusst gehandelt wird“.

Fligge räumt aber auch ein: „Das Handballpublikum ist vielleicht anders als das Fußballpublikum“. Ob sich die neue Corona-Schutzverordnung überall so reibungslos umsetzen wird wie beim ASC-Handball, dürfte sich in den nächsten Wochen zeigen. Auch auf den Fußballplätzen dieser Stadt.

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