
© Nils Foltynowicz
Dortmunder Tennisstadtmeisterschaften haben noch ein entscheidendes Problem
Tennis
Die Corona-Krise erschwert auch die Organisation von Tennisturnieren. Betroffen sind davon auch die Dortmunder Tennisstadtmeisterschaften, die vor allem in einem Punkt noch Probleme haben.
Schritte zurück in die sportliche Normalität sind ja gut, doch das ist dann schon ein bisschen Normalität zu viel. Der Dortmunder Tennisspieler ist, was die Meldung für die Stadtmeisterschaften angeht, wahrlich nicht als Frühstarter bekannt.
Diese Eigenschaft scheint er sich auch nach der coronabedingten Pause beibehalten zu haben. „In diesem Jahr läuft es ziemlich schleppend“, stellt Jenny Kausch, die für die Turnierleitung der am 27. und 31. Juli startenden Titelkämpfe zuständig ist, fest. Anfang der Woche hatten für das Ranglistenturnier, die Stadtmeisterschaften der Herren und Damen und die Titelkämpfe der Herren 30/Damen 30, weniger als 50 Aktive gemeldet. Insgesamt.
Maue Zahlen eine Woche vor dem Meldeschluss
Sicherlich werden es in den verbleibenden Tagen noch mehr werden. Doch gut eine Woche vor dem Meldeschluss (23. Juli für die Allgemeine - und die 30er-Klasse, 25. Juli für das Ranglistenturnier der Damen und Herren) ist noch wenig davon zu bemerken, dass es die Spieler darauf drängt, wieder in den Turnierzirkus einzusteigen.
Corona erschwert Organisation
Darauf hatten die Tennis-Fachschaft und der TSC Hansa als ausrichtender Verein spekuliert. Auf organisatorischer Ebene haben sich die Vorgaben, die es aus Schutz vor dem Coronavirus zu beachten gilt, ohnehin weiter erleichtert. „Das ist alles machbar“, ist sich Kausch sicher, „da sind wir gut vorbereitet.“
Unterstützung in sportlicher Hinsicht gibt es für die Spieler vom Verband: Die üblichen Anforderungen an die Spieler, um ihre Leistungsklasse zu halten, sind in diesem Sommer ausgesetzt. Aktive brauchen also nicht zu befürchten, dass sie bei schlechterer Leistung ihre LK-Einstufung verlieren.
Dennoch ist die Resonanz bislang übersichtlich. Einer der Gründe dafür könnte die mitunter fehlende Übersichtlichkeit in der Übergangssaison sein. „Nachdem die Senioren-Stadtmeisterschaften und die der Jugend abgesagt worden ist, sind die Spieler vielleicht davon ausgegangen, dass dies mit unserem Turnier genauso ist“, spekuliert Kausch.
Terminverlegung nicht publik
Hinzu kommt, dass die Terminverlegung der Stadtmeisterschaften (in die Sommerferien) in den Vereinen nicht flächendeckend publik gemacht wurde. Nicht unbedingt einfacher macht die Planung auch das Online-Turnierportal, in dem mitunter noch Turniere verzeichnet sind, die gar nicht mehr stattfinden. Was insbesondere die Aktiven trifft, die nicht direkt aus Dortmund kommen, aber am Ranglistenturnier teilnehmen wollen.
„Dass wir an die guten Teilnehmerzahlen der vergangenen Jahre herankommen, hatte ich ohnehin nicht erwartet“, so Turnierleiterin Jenny Kausch, „dennoch muss sich noch einiges bewegen, um in allen vorgesehenen Feldern auch gute Turniere durchspielen zu können.“ Noch bleibt den Aktiven ein bisschen Zeit, um mit einer Anmeldung schlussendlich spannende Begegnungen zu ermöglichen.
Seit über 20 Jahren im Dortmunder Sport unterwegs. Mag es, wenn ein Ball in einen Korb, ein Tor oder die Endzone (Ball, na ja) geworfen, über ein Netz oder aus dem Stadion geschlagen wird.