#backontrack-Meeting in Dortmund.

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Dortmunder Turnier trotz Corona: 15 Stunden, 54 Disziplinen, 800 Teilnehmer

rnLeichtathletik

Das #backontrack-Meeting der LG Olympia war vor allem organisatorisch ein Kraftakt, bei dem einiges anders lief als sonst. In unserer Fotostrecke ist alles festgehalten - inklusive der Dortmunder Erfolge.

Dortmund

, 15.07.2020, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Wir haben von morgens 9 Uhr bis um Mitternacht in 54 Disziplinen, für die rund 800 Teilnehmer über 1000 Meldungen abgaben, die ganze Palette der Leichtathletik angeboten und das perfekt durchgezogen. Damit haben wir eine deutschlandweit einmalige Wettkampfmöglichkeit vorbildlich abgewickelt“, zog Michael Adel, Vorsitzender der LG Olympia, mit Stolz eine zufriedene Bilanz nach dem #backontrack-Meeting im Stadion Rote Erde und erntete viel Anerkennung.

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„Wir haben erst Ende April mit den Vorbereitungen beginnen können und mussten die Durchführung immer wieder anpassen, wenn sich die Corona-Regelungen änderten, und das war mehrfach der Fall“, beschrieb Adel das große Problem bei der Organisation. Dabei folgte man dem Trend, dass die gesamte Abwicklung eines Sportfestes künftig digital durchgeführt wird.

LGO Dortmund-Mitarbeiter arbeiteten in Nachtschichten für das Meeting

Vereinsmitarbeiter müssen sich von vielen Gewohnheiten verabschieden, denn zum Beispiel gibt es keinen Stellplatz mehr, an dem die Startkarten abzugeben sind und erst dann die Startlisten erstellt werden.

So begannen Timo Görs und Mohamed Hamadi eine Minute nach dem Ende der Meldefrist in einer Nachtschicht mit der Erstellung der Startlisten, die später jedoch immer wieder angepasst werden mussten, wenn die Vereine ihre Meldungen korrigierten. Jeder Teilnehmer konnte schon mehrere Tage vor der Veranstaltung im Internet sehen, für welchen Zeitlauf er eingeteilt war.

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Das #backontrack-Meeting der LG Olympia Dortmund

Die besten Fotos vom #backontrack-Meeting der LG Olympia Dortmund im Stadion Rote Erde.
13.07.2020

„Auch wenn alles klappt, wir lernen immer noch dazu“, so Görs. Auch Ergebnislisten werden nicht mehr ausgehängt, und die Athleten können ihre Leistungen kurz nach Ende des Wettkampfes im Internet abrufen. 130 Kampfrichter und Mitarbeiter sorgten für den reibungslosen Ablauf der Wettkämpfe. Viele verschoben ihren Urlaub, um helfen zu können.

Die LGOer haben damit alle Skeptiker und Zweifler eines Besseren belehrt, denn vor der Genehmigung durch den FLVW gab es durchaus gegensätzliche Meinungen und Widerstände, ehe sich der Vorsitzende des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses, Bernhard Bussmann, durchsetzte.

„Wir werden natürlich einen Wettkampf in dem heutigen Umfang nicht öfter im Jahr organisieren können, denn dafür ist der Aufwand zu groß. Aber die heutige Veranstaltung macht uns Mut, weitere Wettkämpfe in kleinerem Rahmen durchzuführen“, kündigte Adel an, und wies darauf hin, dass die Corona-Einschränkungen die Durchführung immer schwieriger machen. „Aber wir haben gezeigt, dass wir es können“, so Adel.

Torben Junker holt den Sieg über die 400 Meter nach Dortmund

Auch sportlich lief das #backontrack-Meeting aus Dortmunder Sicht stark: Zu den Höhepunkten zählten die Langsprints. Torben Junker (LG Olympia) hatte sich bei seinem Saisondebüt eine Zeit um „Mitte 47“ vorgenommen. Er begann etwas zu langsam, lief aber auf der Zielgeraden der Konkurrenz davon und gewann die 400 Meter nach 47,70 Sekunden.

„Die letzten 50 Meter waren hart, aber ich entwickele mich in jeder Saison über Wettkämpfe, und die brauche ich jetzt“, urteilte er. Trainer Thomas Kremer meinte: „Torben hat so begonnen, wie erwartet, und ich bin sicher, dass die ‚46‘ bald wieder vor dem Komma stehen wird.“

Für Emil Bekker erwies sich der Schalker Mateusz Lewandowski, der in den Meldelisten deutlich vor ihm rangiert, als eine echte Herausforderung, die er aber überzeugend bestand. Er kam über 200 Meter gut durch die Kurve, doch als der Schalker näher rückte, wurde es eng.

Nach 22,27 Sekunden bei Gegenwind ließ er sich den Sieg allerdings nicht mehr streitig machen. „Ich hatte mir heute eine Bestzeit erhofft, doch die habe ich um drei Hundertstel verpasst“, haderte er mit sich. Alexander Pyka verbesserte sich auf 23,30 Sekunden.

Gegen starke nationale Konkurrenz hielt sich auch Anna Hense (alle LGO) hervorragend. Die 100 Meter trommelte sie in Bestzeit von 12,02 herunter und die 200 Meter lief sie in Bestzeit von 24,42 Sekunden.

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