Osmanlispor Dortmund erfolgreich mit neuem Trainerduo

Yasin Yanik und Ertugrul Bicakci sind die neuen Männer an der Seitenlinie bei Osmanlispor Dortmund. Nach vier Spieltagen übernahmen sie den Klub, der zu dem Zeitpunkt auf dem siebten Tabellenplatz stand. Die Formkurve zeigt seitdem nach oben. Nur das erste Spiel nach der Übernahme der beiden Trainer ging verloren. Mit 3:4 musst man sich den SF Sölderholz geschlagen geben.

Ein Ergebnis, das sich Yasin Yanik - mit einem Augenzwinkern - nicht in die Schuhe schieben lässt. „Einen Tag nachdem wir angefangen haben, bin ich in den Urlaub gefahren“, berichtet er. „Da habe ich kein Training und auch nicht das Spiel gemacht“. Die einzige Liga-Niederlage hat er somit gar nicht miterlebt und ist demnach noch immer unbesiegt. „Mehr Ordnung und Disziplin“ führt er als zwei Hauptgründe für die Erfolgsserie an.

Bicakci und er seien beide Lehrer und vergleichsweise ruhige Menschen bei Osmanlispor, das Yanik als „euphorisch und manchmal aufgeheizt“ beschreibt. Ihr Beruf erleichtere es den beiden, auch zwischenmenschlich mit den Spielern klarzukommen. Grundsätzlich hätten sie mehr Disziplin beim Kreisligisten geschaffen, auch bei dessen Zuschauern, erzählt Yanik, der aber betont, keinesfalls zu wollen, „dass sie ruhig sind“. Bei dieser Erfolgsserie dürfte denen das wohl auch schwer fallen.

Yasin Yanik verlor mit Osmanlispor nur im Kreispokal

Und auch in der Mannschaft sei die Stimmung gut. „Wir haben eine gute Trainingsbeteiligung, alle haben Spaß, alle ziehen mit“, freut sich Yanik. „Es läuft sehr gut für gerade mal sieben Wochen“, findet der (Fußball-) Lehrer. Einen Wehrmutstropfen hat aber auch er schon erleben müssen. Anfang Oktober verlor seine Mannschaft im Kreispokal nach Elfmeterschießen mit 7:8 beim B-Ligisten SV Westrich.

Diese Niederlage kann sich Yanik selbst „nicht ganz erklären“. Ihm falle aber auf, dass sein Team gegen starke Gegner auch die besten Spiele mache, gegen schwächere Gegner dann aber „ein bisschen arrogant und zu locker“ an die Aufgaben herangehe. Bei dem angesprochenen Pokalspiel, bei dem man das 3:4 und 4:4 erst in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit kassierte, seien die Spieler vermutlich „mit den Gedanken schon in der nächsten Runde“ gewesen.

Jetzt sei die Partie aber abgehakt und man konzentriere sich voll auf die Liga, in der man noch ein Nachholspiel offen hat. Sollte das gewonnen werden, wäre man erster Verfolger des Tabellenführers SG Gahmen und ein ernsthafter Aufstiegskandidat. „Auf jeden Fall, wir wollen oben mitmischen“, bestätigt Yanik. Es sei zwar nicht das feste Ziel, aufzusteigen, aber nach der Serie von acht ungeschlagenen Spielen am Stück „fangen wir an zu träumen“.

Osmanlispor bekommt im Winter Verstärkungen

Yasin Yanik will dafür noch an ein paar Stellschrauben im Kader drehen, besonders „die Breite gefällt mir nicht“, sagt er. Im Winter werde man ganze fünf Neuzugänge verpflichten, denn „ich will den Konkurrenzkampf beleben“, erklärt der Coach. Und auch am Fitnesszustand, der „nicht so gut“ gewesen sei, müsse weiter gearbeitet werden.

Die Winterpause solle genutzt werden, um eine „gute Vorbereitung“ für die zweite Halbserie zu schaffen. Dann erwartet Yasin Yanik, dass Osmanlispor „in der Rückrunde noch besser“ sein werde. Sollte es tatsächlich so kommen, und Yanik, Bicakci und Osmanlispor weiter auf der Erfolgswelle schwimmen, könnten die Träume des Kreisligisten in Erfüllung gehen.