© Timo Janisch
Halil Elitok meldet sich nach Herzstillstand zurück: „Mein Vater hat mir das Leben gerettet“
Fußball-Kreisliga A
Etwa vier Wochen ist es her, dass Halil Elitok einen Herzstillstand erlitt. Mittlerweile ist der Spieler der SG Gahmen wieder zu Hause. Wir haben mit ihm über die schlimmen Ereignisse gesprochen.
Das Wichtigste vorneweg: Halil Elitok ist auf dem Weg der Besserung. Vor knapp vier Wochen war der Stürmer der SG Gahmen am Morgen vor dem Heimspiel gegen Eving Selimiye Spor infolge eines Herzstillstandes zusammengebrochen. Im Krankenhaus musste der 25-Jährige anschließend sogar ins Koma versetzt werden. Seit einigen Tagen ist Elitok nun aber wieder zu Hause.
„Ich liege zwar viel im Bett und das Treppenlaufen fällt mir noch schwer, mir geht es aber grundsätzlich eigentlich sehr gut“, so Halil Elitok im Gespräch mit dieser Redaktion. Worte, die nach den vergangenen Wochen vor allem bei der Familie des 25-Jährigen für Erleichterung sorgen dürften, denn laut eigener Aussage habe der Stürmer der SG Gahmen zwischenzeitlich sogar in akuter Lebensgefahr geschwebt.
Halil Elitok hat keine Erinnerungen an den Vorfall
So sei er am Morgen des 24. Oktobers aus bislang ungeklärter Ursache zusammengebrochen und anschließend von seinem Bruder gefunden worden. „Ich kann mich daran gar nicht mehr erinnern, aber mir wurde erzählt, dass mein Vater dann Erste Hilfe geleistet und mir dadurch das Leben gerettet hat. Sonst hätte ich es wohl nicht geschafft“, so Elitok. Kurz darauf seien die Notfallsanitäter eingetroffen.
Nachdem er im Krankenhaus zunächst ins Koma versetzt worden war, sei er im Laufe der folgenden Woche wieder zu sich gekommen. „Meine Erinnerungen beginnen erst wieder, als ich aus dem Koma aufgewacht bin. Zu diesem Zeitpunkt habe ich erst gedacht, dass das alles ein Traum ist. Von dem Herzstillstand und den Umständen habe ich gar nichts mitbekommen“, so Elitok.
Die Ursache seines Herzstillstandes sei allerdings noch weitestgehend unklar. „Es wurden einige Tests gemacht, aber die Ärzte meinten, dass mit dem Herzen eigentlich alles in Ordnung ist“, betont der 25-Jährige. In den kommenden Wochen werde deshalb genau beobachtet, wie sich der Gesundheitszustand des SG-Stürmers entwickelt.
Reha beginnt für den Spieler der SG Gahmen Mitte Dezember
Aus diesem Grund habe er eine Spezial-Weste bekommen, die seine Herzfrequenz dauerhaft überwache und die er nur zum Duschen ausziehe. „Diese Weste schützt mich und gibt mir schon ein gutes Gefühl. Die muss ich jetzt drei Monate tragen und anschließend wird geschaut, wie es weitergeht“, erklärt Elitok. Der nächste mögliche Schritt sei dann das Einsetzen eines Herzschrittmachers.
Besonders gefreut habe sich der 25-Jährige derweil über die überwältigende Anteilnahme, die er aus der Fußball-Gemeinschaft vernommen habe. „Mit Kadir (Trainer der SG Gahmen, Anm. d. Red.) und meiner Mannschaft stand ich ja ohnehin in Kontakt, aber es haben sich auch viele andere Spieler und Vereine gemeldet. Das war wirklich schön und ich möchte mich daher auch bei allen Leuten bedanken, die in dieser Situation an mich gedacht haben“, betont Elitok.
Für den Gahmener steht in den kommenden Wochen nun erst einmal die Rückkehr in einen möglichst normalen Alltag im Fokus. Mitte Dezember werde er dann seine Reha in Hamm antreten. „Ich bin einfach froh, dass es mir wieder gut geht und ich meine Familie bei mir habe. Das ist das Wichtigste.“
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
