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Halil Elitok ist wach: Gahmener Stürmer erwacht nach Herzstillstand aus dem Koma
Fußball
Am Dienstagabend erreicht die Familie des in ein künstliches Koma versetzten Halil Elitok der erlösende Anruf: Der Spieler ist wach und zeigt erste motorische Reaktionen.
Riesige Erleichterung. Der am Wochenende bei sich zu Hause mit einem Herzstillstand zusammengebrochene Halil Elitok ist von den Ärzten aus seinem künstlichen Koma geholt worden – und hat erste Reaktionen gezeigt. Zur Stunde ist die Familie auf dem Weg in die Klinik.

Kadir Kaya war am Telefon hörbar erleichtert: „Ich kann nicht in Worte fassen, was ich gerade empfinde.“ © Timo Janisch
„Ich habe vor fünf Minuten mit dem Bruder telefoniert und die Ärzte wollten versuchen, ob er die Augen aufmacht – und das hat er“, sagte der Trainer der SG Gahmen, Kadir Kaya, unserer Redaktion am Telefon. Der Trainer musste hörbar mit sich kämpfen, dass ihm seine Emotionen nicht entglitten.
„Ich kann nicht in Worte fassen, was ich gerade empfinde. Emotional ist das schwer zu kontrollieren“, so Kaya. Der Stürmer der SG Gahmen war von den Ärzten in ein künstliches Koma versetzt worden. Damit wollten sie ihn über die kritischen Tage bringen.
Nun hat Elitok bereits seine Augen geöffnet sowie Arme und Beine bewegen können. „Der Junge hat wahnsinnig gekämpft und laut dem Bruder ist er nur noch etwas verwirrt. Die Familie fährt jetzt zu ihm ins Krankenhaus“, sagte Kadir Kaya.
Trainer der SG Gahmen: „Mir fällt eine Riesen-Last von den Schultern“
Für den Moment freut sich der Trainer aber einfach, dass Halil Elitok mit seiner Familie bald wieder Leute um sich hat, die er kennt. „Ich bin einfach wahnsinnig froh und gerade fällt mir eine Riesen-Last von den Schultern“, so der Trainer, dem die letzten Tage sehr zugesetzt hätten.
Sobald sich der Zustand des Gahmen-Stürmers wieder stabilisiert hat, wollen auch seine Mannschaftskollegen ihn im Krankenhaus besuchen. Eine Kleinigkeit ist auch bereits geplant. „Wenn wir dürfen, wollen wir direkt zu ihm. Geht das nicht, versuchen wir uns so unterhalb seines Fensters zu platzieren, das er uns sehen kann“, erklärt der Gahmen-Trainer das Vorhaben seiner Mannschaft. Erst einmal soll sich der Gahmener in den nächsten Tagen aber in aller Ruhe von den Strapazen seines Unglücks erholen können.
Ist passionierter und aktiver Sportler aus dem schönen Bergischen Land und seit 2011, ursprünglich wegen des Studiums, im Ruhrgebiet unterwegs. Liebt die Kommunikation mit Menschen im Allgemeinen und das Aufschreiben ihrer Geschichten im Speziellen.
