Andreas Edelstein ist Vorsitzender des Fußballkreises Dortmund.

Andreas Edelstein ist Vorsitzender des Fußballkreises Dortmund. © Privat

Dortmunder Fußballern droht Spielmodus-Reformation und eine neue Liga könnte kommen

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Der Liga-Alltag der Dortmunder Fußballer könnte sich künftig grundlegend ändern. Darüber denkt der Fußballkreis nach. Eine Liga dient als Vorbild für mögliche Überlegungen.

Dortmund

, 07.07.2022, 04:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Für die Fußballer in den Dortmunder Kreisligen könnte sich einige Realitäten in Zukunft deutlich verschieben. Das Ligen-System könnte sich gravierend verändern. Es gibt mehrere Ideen.

Gibt es in Dortmund demnächst nur noch eine Kreisliga A? Dieses Gerücht machte zuletzt die Runde in der Dortmunder Amateurfußballszene. Zur Entwarnung: Ganz so drastische Änderungen wird es wohl nicht geben. Aber das Meisterschaftssystem steht bald auf dem Prüfstand.

Fußballkreis Dortmund: Ligensystem auf dem Prüfstand

Das bestätigte Andreas Edelstein, Vorsitzender des Fußballkreises Dortmund, am Dienstag auf Anfrage. Er sagt: „Es gibt sicherlich Überlegungen, irgendwann in das Ligensystem zu gehen und zu gucken: Was kann man da noch machen?“

Vor allem eine Idee hat es Edelstein demnach angetan: Eine zweigeteilte Saison mit Hinrunde und anschließenden Auf- und Abstiegsrunden. Ein solcher Spielmodus nach Vorbild der Oberliga Westfalen zuletzt sei insbesondere für die beiden A-Ligen denkbar.

So könnten die Spiele und Mannschaften, in denen beziehungsweise für die es um nichts mehr geht, drastisch reduziert werden. „Das kann man sicherlich für die B-Ligen genau so machen“, sagt Edelstein.

Hochklassige und wichtige A-Liga-Duelle wie hier zwischen den Dortmunder Löwen und dem VfR Sölde II könnten bald regelmäßiger anstehen.

Hochklassige und wichtige A-Liga-Duelle wie hier zwischen den Dortmunder Löwen und dem VfR Sölde II könnten bald regelmäßiger anstehen. © Nils Foltynowicz

Die A-Liga sei aber das Paradebeispiel, so Edelstein. Mit den Top-Teams aus beiden Staffeln könne man nach dem Jahreswechsel ein starkes Produkt anbieten. Für fast alle Teams ginge es dann noch um etwas.

„Ich möchte einen attraktiven kreislichen Spielbetrieb garantieren“, sagt der Kreisvorsitzende. Er wirkt offen für alle Ideen – nicht nur für die einer Auf- und Abstiegsrunde.

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Denkbar sei es auch, die Anzahl der C-Liga-Staffeln zu reduzieren. Sieben Stück gab es 2021/2022. Edelstein hält sogar die Einführung von D-Ligen, wie es sie etwa im benachbarten Kreis Unna/Hamm gibt, für möglich.

Fußballkreis Dortmund will an zwei A-Ligen festhalten

Eine eingleisige Kreisliga A wie im Kreis Iserlohn soll allerdings nicht zur Debatte stehen. Um eine Solche Liga herzustellen, bräuchte es laut Edelstein zehn Jahre. „Dafür werden wir keine Zustimmung erhalten“, sagt der Kreisvorsitzende, der nicht gleich mehreren Vereinen die Grundlage für die Kreisliga A entziehen wolle.

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Grundsätzlich gilt: Es geht nicht um kurzfristige Änderungen. Allerfrühestens für die nächste Saison sei eine Reformation denkbar, eher aber für 2024/2025. „Wir müssen spinnen“, sagt Edelstein.

Dann allerdings ständen zudem noch Klausurtagungen an. Kein Schnellschuss also. „Ich bin auch der Freund davon, zu sagen: Wir besprechen das mit der Basis“, sagt Edelstein.