© Stephan Schuetze
Die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in Dortmund fällt wieder aus
Hallenfußball
Jetzt ist es Gewissheit. Die Dortmunder Hallenfußball-Stadtmeisterschaft findet auch in diesem Winter nicht statt. Ausschlaggebend waren letztlich zwei Sitzungen am Mittwoch und am Donnerstag.
Am Anfang der aktuellen Woche hat der 1. FC Gievenbeck bekannt gegeben, dass die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in Münster nicht stattfindet. In der vergangenen Woche ist öffentlich gemacht worden, dass die Stadtmeisterschaft in Mülheim ausfällt und das Traditionsmasters in den März verschoben ist. Somit waren alle großen Hallenturniere der Region für diesen Winter abgesagt – bis auf die Dortmunder Hallenfußball-Stadtmeisterschaft.
Doch der Fußballkreis Dortmund hat am Donnerstagabend nachgezogen. „Die Stadtmeisterschaft fällt aus“, erklärt der Kreisvorsitzende Jürgen Grondziewski. Zuvor hatte er noch einmal mit dem kompletten Kreisvorstand zusammengesessen und beraten. Der Kreisvorstand hat am Donnerstagnachmittag einstimmig eine Absage der Stadtmeisterschaft beschlossen. „Uns war allen klar, dass es keinen Sinn ergibt, unter diesen Umständen die Stadtmeisterschaft auszutragen“, so Grondziewski.
Das hatten einen Tag zuvor auch die elf ausrichtenden Vereine in einem Gespräch mit dem Fußballkreis deutlich gemacht. Die neuen Vorgaben des Landes NRW schreiben unter anderem vor, dass während der Hallenveranstaltungen alle Zuschauer einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssten. Es sind in den Hallen mit mehr als 1000 Zuschauern auch nur Sitzplätze zugelassen, sodass hier den Vereinen durch fehlende Stehplätze wie zum Beispiel in der in der Helmut-Körnig-Halle Einnahmen wegbrechen.
„Es stellt sich ja auch die Frage, wie viele Zuschauer überhaupt kommen, wenn sie für fünf Stunden in der Halle mit einer Maske rumsitzen müssen. Das ist bestimmt nicht angenehm“, sagt Grondziewski.
Die Ausrichter hatten auch darauf hingewiesen, dass es aufgrund der vierten Welle nicht einfach sei, überhaupt genügend Mitglieder zu finden, um das Großprojekt zu stemmen. „Und dann sollen die Ehrenamtler noch dafür sorgen, dass auch alle Zuschauer jederzeit ihre Maske tragen. Wir lesen ja jeden Tag, wie Menschen reagieren, wenn sie darauf hingewiesen werden, ihre Maske doch zu tragen.“
Rein rechtlich hätte die Stadtmeisterschaft ohne Probleme stattfinden können. Sowohl die Coronaschutzverordnung des Landes NRW als auch die Hygienevorschriften der Stadt Dortmund hätten das Turnier gerechtfertigt. Auch, weil der Kreis mit Weitsicht geplant hatte, das Turnier nur unter 2G-Bedingungen stattfinden zu lassen.
Jetzt ist das Traditionsturnier zum zweiten Mal in Serie abgesagt worden. Für den Kreisvorsitzenden Jürgen Grondziewski letztlich die einzig richtige Entscheidung. „Aber ich bin ehrlich. Die erneute Absage tut mir wirklich weh. Neben meinen beiden Töchtern und den beiden Enkelkindern ist die Stadtmeisterschaft ein bisschen mein fünftes Kind“, erklärt Grondziewski. Und es wäre seine letzte Stadtmeisterschaft als Kreisvorsitzender gewesen, denn im Jahr 2022 stellt er sich nicht zur Wahl.
