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Hallenfußball-Stadtmeisterschaft: Der Nachrücker für den ASC 09 Dortmund steht fest
Hallenfußball-Stadtmeisterschaft
Der ASC 09 Dortmund hat seine Teilnahme an der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft abgesagt. Für den Oberligisten darf nun ein anderer Dortmund Klub einspringen. Der wusste davon noch gar nichts.
Es war die Nachricht des Tages: Dortmunds Vorzeigeklub, der Oberligist ASC 09, sagt seine Teilnahme an der diesjährigen Hallenfußball-Stadtmeisterschaft wegen der derzeitigen Corona-Lage ab. Stattdessen wird ein anderer Verein ins Teilnehmerfeld vorrücken.
Die ÖSG Viktoria wird voraussichtlich Teilnehmer der Dortmunder Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Das bestätigte Jürgen Grondziewski, Kreisvorsitzender des Fußballkreises Dortmund. Die ÖSG stand als erster Klub auf der Nachrückerliste. Die Kreiskassierende des Fußballkreises werde dem Verein in wenigen Tagen Bescheid geben, erklärt Grondziewski.
Dementsprechend überrascht reagiert ÖSG-Coach Samir Boudih, denn sein Verein wusste von seinem Glück noch nichts. „Wir freuen uns drauf“, ist das Erste, was Boudih zu der Nachricht sagen kann. Auch er persönlich habe Lust auf das Turnier. Trotz der hohen Corona-Zahlen, dem Absagegrund des ASC. „Wir haben Vertrauen, dass bestimmte Regelungen eingehalten werden und wir geschützt sind“, erklärt Boudih.
Er gehe aber davon aus, dass die Stadtmeisterschaft ohne Zuschauer stattfinden werde. Das wäre zwar „schade, gerade weil man die hohen Zuschauerzahlen aus der Halle kennt“, insgesamt fände Boudih es aber „in Ordnung“. „Man muss die Inzidenzwerte beachten“, mahnt er. Und die sind seit Wochen so hoch wie nie zuvor in dieser Pandemie. Ob die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft überhaupt stattfinden kann, ist dadurch auch noch nicht abschließend geklärt.
„Wenn es so weitergeht“, glaubt Boudih, „dann ist die Absage nur eine Frage der Zeit“. Den individuellen Beschluss, nicht am Turnier teilzunehmen, „entscheidet jeder Verein für sich“. Demnach werde auch die ÖSG Viktoria nochmal in den internen Diskurs gehen und abwägen, ob eine Teilnahme in den aktuellen Zeiten sinnvoll wäre. Dennoch betont Boudih: „Wir würden uns freuen“.
Dieser Jahr nur zwei B-Ligisten auf der Nachrückerliste
Eine vernünftige Entscheidung sei aber erst getroffen, „wenn man sich mit sich selbst einig ist“, findet Samir Boudih. Er hoffe auf ein anständiges Konzept zum Schutz aller beteiligten Personen. Wenn das nicht gegeben sein sollte, „dann muss man die Teilnahme in Frage stellen“. Dann hätte der zweite Nachrücker die Möglichkeit, zum Teilnehmer der HSM zu werden. Das wäre in diesem Jahr der FC Merkur, ebenfalls B-Ligist.
Jürgen Grondziewski erklärt das Nachrückverfahren: „Am 1.11. ist der Stichtag. Da wird eine Tabelle mit allen B-Ligisten erstellt“. Wer zu diesem Zeitpunkt zu den letzten drei aller Dortmunder B-Ligisten gehört, lande auf der Nachrückerliste. Da der FC Sandzak schon vorher seine Teilnahme absagte, rückte der SuS Derne, eigentlich Erster der letzten drei, noch ins Teilnehmerfeld. Dahinter blieben dann nur noch die ÖSG und der FC Merkur.
Sollten beide Vereine nicht teilnehmen wollen, würde der beste C-Ligist nachrücken. Erstmal liegt der Ball aber bei der ÖSG Viktoria. Die wird in den nächsten Tagen entscheiden müssen, ob sie mitspielen werden oder nicht. Falls sie mitspielen sollten, erwartet Samir Boudih, eine „schlagfertige Truppe“ auf den Platz stellen zu können. Viele seiner Spieler seien „Straßenfußballer, die können in der Halle spielen“. Ob die ÖSG auch will, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
Gebürtig aus Unna, aber schon sein Leben lang in Dortmund zuhause. Liebt sämtliche Ballsportarten, besonders Fuß- und Handball. Wollte schon lange Sportjournalist werden. 2021 mit einem Praktikum angefangen und seitdem Freier Mitarbeiter in der Sportredaktion.