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Die neue Coronaschutzverordnung für NRW: Das steht für die Amateursportler geschrieben
Amateursport
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens hat am Freitagnachmittag die aktuellste Fassung der Coronaschutzverordnung veröffentlicht. Was ändert sich für die Amateursportler?
Die Corona-Infektionszahlen steigen seit Freitag wieder an. Unter den Fällen mischt sich mittlerweile immer mehr die in Südafrika entdeckte Omikron-Variante. Die Politik ist in Alarmbereitschaft, hat im Zuge der Bund-Länder-Runde am Donnerstag neue Maßnahmen beschlossen. Auch für Nordrhein-Westfalen gibt es Veränderungen. Die stehen in der neuesten Version der Coronaschutzverordnung. Aufgeführt ist auch der Amateursport.
Bis zuletzt galt landesweit für den Amateursport 3G. Wollten Spielerinnen und Spieler in ihrer Mannschaft am Trainings- oder Spielbetrieb mitwirken, dann mussten sie entweder geimpft, genesen oder getestet sein. Für Letzteres war ein tagesaktueller PCR-Test notwendig, den die Sportlerinnen und Sportler selbst bezahlen müssen.
In der aktualisierten Fassung der NRW-Coronaschutzverordnung heißt es nun unter Paragraf 4, Satz (2): „Die folgenden Einrichtungen, Angebote und Tätigkeiten dürfen aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse über die in § 1 Absatz 3 genannten Faktoren vorbehaltlich der nachfolgenden Absätze nur noch von immunisierten Personen in Anspruch genommen, besucht oder als Teilnehmenden ausgeübt werden:“
Dazu folgt als vierter Unterpunkt in der Coronaschutzverordnung: „die gemeinsame Sportausübung (Wettkampf und Training) auf und in Sportstätten sowie außerhalb von Sportstätten im öffentlichen Raum (unter Ausnahme der Nutzung durch Schulen, die sich nach den Regeln der Coronabetreuungsverordnung richtet) sowohl im Amateursport als auch im Profisport, wobei für Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Profiligen, an Ligen und Wettkämpfen eines Verbands, der Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund ist, sowie Teilnehmende an berufsvorbereitenden Sportausbildungen
(zum Beispiel erforderliche Lehrveranstaltungen im Rahmen von Hochschulstudiengängen) übergangsweise als Ersatz der Immunisierung ein Testnachweis nach § 2 Absatz 8a Satz 1 auf der Grundlage einer PCR-Testung ausreichend ist.“
Im Klartext heißt das, dass alle Sportlerinnen und Sportler eines Verbandes, der Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund ist, „übergangsweise“ weiterhin mit einer PCR-Testung am Sportbetrieb mitwirken können. Genesene und Geimpfte dürfen sowieso teilnehmen. Damit bleibt der Stand von vor einer Woche aktuell.
Zum Deutschen Olympischen Sportbund zählt zum Beispiel der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW). Welche Dauer mit „übergangsweise“ genau gemeint ist, wird in der Coronaschutzverordnung nicht näher erläutert, sodass die Regel zunächst einmal auf unbestimmte Zeit gilt.
Manfred Schnieders, Vizepräsident Amateurfußball beim FLVW, äußerte sich auf Anfrage wie folgt: „Der Verband kann gut damit leben, dass die Regel erst einmal weiterhin so bleibt. Ich wüsste nicht, wie die Vereine es kurzfristig sonst hätten umsetzen können, wenn es eine andere Verordnung gegeben hätte.“
Konkrete Veränderungen gibt es dafür für die Zuschauer, die weiterhin unter die 2G-Regel fallen. Bis 1000 Zuschauer gebe es keine Einschränkungen. Oberhalb von 1000 Zuschauern aber schon. Als Beispiel hierfür dient die Dortmunder Helmut-Körnig-Halle, in der wie üblich die Endrunde der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaften ausgespielt wird.
Da die Körnig-Halle 4000 Zuschauer fasst, kann der Veranstalter entscheiden, ob er sie mit 50 Prozent der Gesamtkapazität füllt (also 2000 Zuschauer) oder ob die so genannte 30-Prozent-Regel zur Anwendung kommt. In dem Szenario wären dann 1000 Zuschauer immer fix plus 30 Prozent der verbliebenden 3000 Zuschauer (also 900 zusätzliche Zuschauer), womit man auf eine Gesamtanzahl von 1900 Zuschauern käme. Hier wäre die Entscheidung klar.
Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.
