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In Dortmund können die Amateurfußballklubs selbst entscheiden, ob sie mit 2G oder 3G spielen
Amateurfußball
Für den Amateurfußball in Westfalen gilt seit vergangener Woche wieder die 3G-Regel. Spieler, Trainer und Co. müssen getestet, genesen oder geimpft sein. In Dortmund könnte die Regel aber verschärft werden.
Für den Freizeitbereich in Nordrhein-Westfalen gilt seit vergangener Woche die 2G-Regel. Davon ausgenommen sind aber Spielerinnen und Spieler im Amateurfußball. Sie dürfen auch mit einem negativen PCR-Test am Spiel- und Trainingsbetrieb teilnehmen, fallen also unter der 3G-Regel. Dortmunder Amateurfußballklubs haben aber die Möglichkeit, diese Regel zu verschärfen.
Das hat zum Beispiel am Sonntag der Fußball-Westfalenligist BSV Schüren getan. Auf seinem Sportplatz fand die 2G-Regel Anwendung, für alle. Darunter fielen die Zuschauer, die eigenen Akteure und auch alle Kicker der Gästespieler des FC Dröschede. Den Platz betreten durften nur vollständige geimpfte oder genesene Personen. Aber durfte der BSV die Regeln überhaupt verschärfen?
„Die aktuell gültige Coronaschutzverordnung schreibt die 2G-Regel vor, aber mit einem negativen PCR-Test dürfen die Spieler ebenfalls am Spiel- oder Trainingsbetrieb teilnehmen. Dies gilt es mindestens einzuhalten.
Wer Hausrecht hat, kann auch verschärfte Regeln anwenden. Die Dortmunder Vereine haben auf den städtischen Anlagen Hausrecht. Sie können z.B. verschärfte Abstandsregeln durchsetzen, Zuschauer sogar ausschließen, etc. Außerdem machen einige Sportverbände noch eigene, individuelle Vorgaben, die mitunter strenger sind als die Vorgaben der jeweils gültigen Coronaverordnung“, schreibt die Stadt Dortmund auf Anfrage der Redaktion.
Dortmunder Klubs haben auf ihren eigenen Plätzen also durchaus die Möglichkeit, die Zügel anzuziehen und verschärfte Maßnahmen vorzunehmen. Aber ist das nicht unfair? Haben Heimteams damit nicht sogar die Möglichkeit, Einfluss auf den Spielbetrieb zu nehmen, wenn sie wissen, dass der Gast Spieler hat, die nicht geimpft sind? Manfred Schnieders, Vizepräsident Amateurfußball beim Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) sieht die Regelung kritisch.
„Die Pläne sollten im Vorfeld auf jeden Fall kommuniziert werden. Sonst haben Vereine ja die Möglichkeit, den Spielbetrieb für sich selbst positive und für den Gegner negativ zu beeinflussen. Solange Kommunen nicht entsprechende Vorgaben machen, zwingend 2G einzuführen, dann denke ich, dass das nicht in Ordnung ist. Es sei denn, es geschieht im beiderseitigem Einvernehmen“, so Schnieders, der auch kein Problem damit hätte, wenn man sich als ganze Liga auf eine Linie verständige.
Peter Seifert ist Vorstandsvorsitzender beim BSV Schüren. Er teilt mit, dass er sich mit Dröschede vorab darauf verständigt habe, unter der 2G-Regel zu spielen. „Wir haben uns geeinigt und am Platz auch gegenseitig die Impfausweise kontrolliert. Das hat super geklappt“, sagt Seifert, der auch gerne bei künftigen Heimspielen so vorgehen wolle, sofern die Gästemannschaft damit einverstanden sei.
Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.

Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
