Schüren-Youngster gibt sich selbstbewusst: „Bövinghausen macht uns keine Angst“

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Schüren-Youngster gibt sich selbstbewusst: „Bövinghausen macht uns keine Angst“

rnFußball-Westfalenliga

Die Geschichte des Hinspiels würde ein Dortmunder Westfalenliga-Talent gerne nochmal umschreiben. Rote Karte nach sechs Minuten plus Elfmeter - das wirkt noch nach. Am Sonntag soll es anders laufen.

Dortmund

, 04.03.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Diesen Samstagabend im letzten September wird Roem Subasi so schnell nicht vergessen. Gerade neu beim BSV Schüren bekam der 19-jährige Verteidiger im dritten Spiel bereits seinen dritten Startelfeinsatz. Nach starken Partien gegen den SV Sodingen und Hagen 11 war der Gegner aber diesmal noch ein anderes Kaliber. Schüren gastierte beim TuS Bövinghausen.

Die Partie war gerade mal fünf Minuten alt, da sah sich Subasi im Strafraum TuS-Stürmer Sebastian Mützel gegenüber. Subasi stieg hart ein, zu hart, Mützel fiel: Rote Karte, Elfmeter, Mützel traf zum frühen 1:0. Am Ende ging der BSV als 0:4-Verlierer vom Platz.

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„Klar gehört sowas auch zum Fußball dazu“, sagt Subasi ein halbes Jahr später. „Aber es war die erste Rote Karte, die ich überhaupt jemals bekommen habe. Und das bleibt dann eben schon im Kopf.“

Roem Subasi hat noch viel vor mit dem BSV.

Roem Subasi hat noch viel vor mit dem BSV. © Folty

Aber daraus jetzt einfach die Lehre zu ziehen, ruhiger auf dem Platz zu bleiben, ist für Subasi nur die halbe Wahrheit. „Ja, es ist so, ich hab in den Spielen danach daran gearbeitet, die Ruhe zu bewahren. Aber du musst als Abwehrspieler auch aufpassen, dass du dabei weiterhin keine Angst vor welchem Gegenspieler und welchem Zweikampf auch immer hast. Du musst mutig weiterspielen und darfst dich nicht von dieser einen roten Karte in deinen Aktionen leiten lassen.“

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Und das ist Subasi mit Blick auf die Einsatzzeiten in der bisherigen Saison gelungen. Die Rückkehr nach zwei Spielen Sperre erfolgte schnell. Zweimal kam er gegen Hassel und in Neheim von der Bank. An Spieltag 8 gegen TuS Hordel hatte er seinen Platz in der Startelf zurück. Abzüglich der Sperre und eines doppelten Ausfalls wegen einer Corona-Infektion war Subasi in 14 von 18 Spielen für den BSV im Einsatz. Für einen Spieler im ersten Seniorenjahr sind das stattliche Einsatzzeiten.

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„Ich glaube Schüren hat mir einfach geholfen, mich ordentlich weiterzuentwickeln. Natürlich gehts im Seniorenfußball robuster und körperlicher zu als in einer A-Jugend“, sagt Subasi. „Aber ich habe in Schüren gelernt, da mit- und gegenzuhalten.“

Daran hat auch der Trainerwechsel von Artur Matlik zu Kamil Bednarski nicht geändert. Auch wenn Matlik ihn nach Schüren geholt hatte, so profitiert Subasi von dem gelernten Stürmer Bednarski als Trainer gleichermaßen. „Klar kann Kamil unseren Offensiven aus eigener Erfahrung viel zeigen. Aber auch als gelernter Abwehrspieler gibt dir ein Trainer, der aus der Offensive kommt, viel und macht dich besser. Und das ist in Schüren der Fall.“

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Subasi fühlt sich beim noch längst nicht geretteten Tabellen-Elften gerade richtig im Fluss, darum wundert es nicht, dass er die Partie am Sonntag (15 Uhr) auch gar nicht sonderlich persönlich nimmt. Von Gedanken, die Rote Karte aus dem Hinspiel jetzt noch irgendwie wieder ausbügeln zu wollen, ist ihm im Gespräch nichts anzumerken. „Viel wichtiger als das, was im September war, ist doch, dass wir gut aus der Winterpause gekommen sind. Darum macht uns der Tabellenerste Bövinghausen auch keine Angst. Und letztlich ist es ja auch was, worauf ich mich als Verteidiger freue: Gegen eine starke Offensive zu spielen. Mehr Zweikämpfe, die ich gewinnen kann.“ Ohne Rote Karte - versteht sich.