„Ich habe mich anders entschieden. Du bist doch noch nicht bereit“, scherzte FCB-Trainer Rafik Halim nach dem Derby-Sieg beim Bövinghausen (2:0) in Richtung Vaitkevicius. Der hatte zuvor untermalt, dass er genau das ist: Bereit für die Oberliga.

FC Brünninghausen: Rafik Halim scherzt in Richtung David Vaitkevicius

Daraus machte auch Halim anschließend, offiziell auf den Derby-Helden angesprochen, keinen Hehl: „Wenn er bereit ist, soll er gehen - und dass er bereit ist, hat er heute nochmal eindrucksvoll bewiesen. Wir pushen ihn nochmal und geben ihm alles mit, damit er nächstes Jahr durchstartet.“

Doch noch haben der Angreifer und der FCB eine gemeinsame Mission. Die Chancen auf den zweiten Platz der Westfalenliga 2 sind am Freitagabend nicht geringer geworden. Der Rang würde wohl zu einer Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigen.

„Ich habe gesagt: Ich kämpfe für die Mannschaft bis zum Ende. Ich glaube, das hat man heute gesehen. Ich werde mich in jedes Spiel reinwerfen, bis die Saison zu Ende ist“, sagt Vaitkevicius. An Bövinghausen kommt der FCB wohl nicht mehr vorbei. Aber an die Konkurrenz aus Wanne-Eickel haben die Dortmunder mit dem 2:0 einen lieben Gruß gesendet.

Niemand habe ihm seinen Wechsel zum bisher einzigen Dortmunder Oberligisten übel genommen, sagt Vaitkevicius. „Ich bin den Jungs auch mega dankbar“, sagt er. Und mit Kevin Brümmer kommt im Tausch ja auch niemand geringeres als einer der besten Dortmunder Amateurfußballer der vergangenen Jahre.

Auch wenn es nur zwei Jahre gewesen sein werden, die der 22-Jährige für den FCB gespielt hat: Die Bindung zum Klub scheint groß. Der Anhang feierte den Matchwinner an der Provinzialstraße auch nach den obligatorischen Derby-Sieger-Jubeln noch einzeln weiter.

Vaitkevicius bedankte sich anständig bei jedem einzelnen Brünninghauser Unterstützer per Handschlag. „Man hat auch außerhalb des Platzes viele Freunde innerhalb der Mannschaft gefunden. Das ist auch nicht selbstverständlich. Den FC Brünninghausen werde ich weiter verfolgen“, sagt er.

FC Brünninghausen mit starker Kollektiv-Leistung

Der Angreifer, der nun bei neun Saison-Toren steht, nahm sich noch am Freitag selbst etwas aus dem Scheinwerferlicht: „Wir standen mega kompakt und haben alle gekämpft. Das ist einfach nur ein geiles Gefühl. Dem Team hier mit zwei Toren zu helfen und den Derby-Sieg zu sichern.“

„Bövinghausen hat natürlich größtenteils das Spiel gemacht. Wir haben sie machen lassen und auf unsere Chancen gelauert“, sagte Vaitkevicius. Eine solche Chance erhielt er unverhofft beim 1:0, als TuS-Keeper Ricardo Seifried ein Ball durchrutschte. Beim 2:0 war es dann ein Dribbling mit einem platzierten Abschluss, das für die Vorentscheidung sorgte – und ganz klar Oberliga-tauglich war.