Das erste Rückrunden-Tor befreit den Kopf
BVB II
Lange mussten die Borussen-Reserve warten, die Fragen in der "Zeit ohne Tor" zerrten an den Nerven. Erst BVB II-Defensivspieler Evans Nyarko beendete die Durststrecke mit seinem Ausgleich zum 1:1 im Drittliga-Punktspiel gegen den Halleschen FC - Balsam für die Seele der Borussen.

Das erste Tor der Rückrunde ist gefallen. Doch Borussias Toptorschütze Tammo Harder wartet weiter auf sein Erfolgserlebnis im Jahr 2015.
"Das Tor im letzten Moment war vielleicht etwas glücklich. Aber wir haben dafür nach dem Seitenwechsel hart gearbeitet, nie nachgelassen", sagt Oguzhan Kefkir. Dortmunds offensiver Mittelfeldspieler verfolgte die Partie als Zuschauer. "Ich war wegen meiner fünften Gelben Karte gesperrt, hatte mir aber auch noch eine Viruserkrankung zugezogen."
Negativserie überwunden
Sein Mannschaftskamerad Tammo Harder durfte mitwirken, hat aber nach der Winterpause auch noch nicht getroffen, obwohl er mit seinen bislang acht Toren Borussias erfolgreichster Schütze in der 3. Liga ist.
"Es geht dir schon viel im Kopf rum, wenn du nicht triffst. Aber in der Hinrunde hatten wir schon so eine Phase, in der es offensiv nicht rund lief. Und auch da galt: Schießt du keine Tore, hast du auch keinen Erfolg", sagt Harder. Die Negativserie der Hinrunde wurde überwunden.
Absturz verhindert
"Plötzlich lief es wieder. Das", betont Tammo Harder, "ist auch eine Kopfsache." Der Teilerfolg gegen Halle verhinderte den Absturz des BVB II auf einen Abstiegsplatz in der Tabelle. Gesichert ist die Position aber nicht. Jeder Borussen-Ausrutscher könnte hart bestraft werden.
"In der Winterpause haben wir intensiv an der Stabilität unserer Defensive gearbeitet. Das hat sich ausgezahlt. Jetzt müssen wir wieder mehr für unsere Offensive tun. Das wird klappen, wenn wir hart dafür arbeiten", erklärt Oguzhan Kefkir.
"Ballsicherheit fehlt"
"Wir müssen vermehrt Aktionen über die Außenbahnen starten und aus der zentralen Position mit Pässen in die Schnittstellen die gegnerischen Abwehrreihen vor Probleme stellen. Dann kann sich auch unser Mittelstürmer Nikolaos Ioannidis besser in Szene setzen."
Tammo Harder stimmt zu. "Im Moment läuft es nicht optimal. Da fehlt manchmal die Ballsicherheit. Aber wir wissen, dass wir kombinieren, dass wir schnell umschalten können. Da müssen wir möglichst bald wieder hinkommen. Ich bin sicher, dass es klappt."
Auf nach Chemnitz
Nach dem Teilerfolg gegen Halle steht als nächster Programmpunkt in der 3. Liga das Auswärtsspiel in Chemnitz an. "Die Chemnitzer", bemerkt Kefkir, "sind sehr stark vor eigenem Publikum. Das ist eine schwere Aufgabe, die wir hochkonzentriert angehen müssen."
Tammo Harder taktiert ebenfalls vorsichtig: "Unser erstes Tor nach der Winterpause ist gefallen. Es fehlt noch der erste Sieg. Ob das aber in Chemnitz klappt, wird man sehen. Ein Punkt wäre auch schon gut." Die Zurückhaltung der Borussen ist durchaus angebracht. Bislang hat Schwarzgelb in Chemnitz noch niemals punkten können.
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