Trainer Wagner will BVB-Reserve den Druck nehmen
Fußball: 3. Liga
Die Leistung der Borussen-Reserve war am vergangenen Freitag mäßig, das Ausgleichstor im letzten Moment durch Evans Nyarko zum 1:1 gegen den Halleschen FC wirkte wie ein Schonbezug für das gestresste Nervenkostüm des BVB II. Der Druck ist hoch. Trainer David Wagner will ihn jedoch senken.

Wenige Chancen konsequent nutzen: Nikolaos Ioannidis (l.) braucht Unterstützung.
Die Mannschaft des Fußball-Drittligisten spürt den Druck im Abstiegskampf in der 3. Liga – und reagiert entsprechend nervös. "Wir sind selbstkristisch genug, um zu erkennen, dass wir besonders vor der Pause viele Fehler gemacht haben. Die Spieler machen sich selbst zu viel Druck", sagt Wagner.
Schwung und Frische
Dortmunds Coach will das ändern. "Diesen Druck müssen wir der Mannschaft nehmen. Wir wollen", betont er, "wieder mehr Lockerheit und mehr Mut. Das ist auch für unsere Offensive gut." Mehr Schwung und Frische kann Borussias Angriff sehr gut brauchen. In vier Spielen nach der Winterpause reichte es gerade mal zu einem BVB-Treffer.
"Aber da bin ich froh, dass der endlich im Spiel gegen Halle gefallen ist. Damit ist das Gerede von unseren null Toren hoffentlich endlich beendet", sagt Wagner. Seine Spieler nimmt er in Schutz. "Wir stecken mitten im Abstiegskampf. Da fehlen in vielen Situationen die Lockerheit und der Mut. Aber das wird sich wieder verbessern."
Schwarze Serie gegen Chemnitz
Am nächsten Samstag führt der Weg der Borussia nach Chemnitz, ein Gegner, der den Dortmundern überhaupt nicht liegt. In den zurückliegenden Jahren gab es dort für den BVB II nicht einmal einen Punkt zu holen. "Jede Serie reißt irgendwann. Und diese ist eigentlich fällig", orakelt Wagner. In Chemnitz tritt Schwarzgelb personell verstärkt an.
Oguzhan Kefkir, der zuletzt wegen seiner fünften Gelben Karte fehlte, und Nico Knystock, der „Gelb-Rot“ abzusitzen hatte, sind wieder dabei. Damit bieten sich weitere Alternativen. Beispielsweise in der Innenverteidigung, die wieder mit dem bewährte Duo Marc Hornschuh/Jon Stankovic auflaufen könnte, wenn Knystock rechts in der Viererkette spielt.
Kefkir wieder erste Wahl
Und im Mittelfeld sollte Kefkir wieder erste Wahl sein. Und dann gibt es vielleicht wieder mehr Schwung, mehr Frische und mehr Mut in der Offensive. Davon wird das BVB-Spiel in jedem Fall profitieren. Und vielleicht gelingt die positive Überraschung in Chemnitz.