Borussia Dortmunds U23 reist zum Topspiel nach Verl: Über mehr Ballbesitz zu mehr Stabilität
Fußball-Regionalliga
Borussia Dortmunds U23 fährt mit einem guten Gefühl zum Regionalliga-Zweiten SC Verl. Denn gegen Topteams sahen die Schwarzgelben zuletzt meist gut aus. Trainer Mike Tullberg warnt trotzdem.

Chris Führich kehrt nach seinem Infekt wieder in den Kader BVB zurück. © Thomas Bielefeld
Bei Borussia Dortmunds U23 haben sie zuletzt viel miteinander geredet. Die Verantwortlichen äußerten sich gegenüber den Spielern, die Spieler wiederum hatten ihrerseits auch ein paar Dinge zu erzählen. Kurzum: „Wir haben einige Gespräche geführt“, wie Ingo Preuß, Team-Manager der schwarzgelben Reserve, berichtet. „Denn man muss die Dinge dann anpacken, wenn etwas nicht so läuft.“
Stimmungsaufheller gegen Fortuna Köln
Sie haben es angepackt, nur, ob es tatsächlich geholfen hat, bleibt vorerst abzuwarten. In der Vorwoche immerhin gab es ein 2:0 bei Fortuna Köln – für den BVB war es das erste Erfolgserlebnis nach zuvor fünf sieglosen Partien. Ein Stimmungsaufheller, der am heutigen Freitag (19 Uhr, Poststr. 10, 33415 Verl) im Nachholspiel beim SC Verl, aktuell Zweiter in der Fußball-Regionalliga West, gerne seine Fortsetzung finden darf, so man es denn mit Borussia Dortmund hält.
Chancenlos sei der BVB nicht, sagt Preuß, wohlwissend, dass „wir dafür eine sehr, sehr gute Leistung abliefern müssen“. Der Team-Manager der Dortmunder hat Verl als ein Team ausgemacht, dass weniger über die „überragenden Individualkünstler“ kommt denn über ein das mannschaftliche Kollektiv. „Ich habe sie zweimal gesehen, und da haben sie mir sehr gut gefallen.“
Mike Tullberg warnt vor starker Offensive
Eine etwas differenzierte Meinung dazu hat BVB-II-Trainer Mike Tullberg. Der Fußballlehrer aus Dänemark verweist zwar ebenfalls auf die mannschaftliche Geschlossenheit des SC Verl, sieht aber auch eine „riesige Qualität in der Offensive“ mit Spielern wie Aygün Yildirim (zehn Tore) und Matthias Haeder. „Das sind schon absolute Topleute“, sagt Tullberg. Und so liegt es nun an ihm, seiner Defensive entsprechende Lösungen mit an die Hand zu geben, um den Angriffswirbel der Verler (39 Tore) etwas entgegenzusetzen.
„Wir wollen mit dem Ball verteidigen, also brauchen wir mehr Ballbesitz“, gibt der 33-Jährige, dessen Viererkette in dieser Saison aus verletzungsbedingten Gründen kaum Gelegenheit hatte, sich miteinander einzuspielen, die Spielidee vor. „Haben wir selbst den Ball, macht es das für uns einfacher und der Gegner kommt seltener in die gefährlichen Situationen.“
Chris Führich kehrt in BVB-Kader zurück
Das gelang den Schwarzgelben, die am heutigen Freitag wieder auf Chris Führich zurückgreifen können, zuletzt beim 1:1 gegen Mönchengladbach zumindest in den zweiten 45 Minuten gut, beim 2:0 in Köln noch etwas besser. Nur ein Gegentreffer aus den beiden Partien gegen zwei Teams aus der oberen Tabellenhälfte „ist gut“, wie der Däne betont. „Und es gibt uns Sicherheit für die kommenden Aufgaben.“
Dass in Verl nun eine weitere Mannschaft auf die Seinen wartet, die in der Tabelle weit oben logiert und Aufstiegsambitionen hegt, kommt Tullberg dabei gar nicht so ungelegen. Mit Ausnahme von Rödinghausen (0:4) waren alle Partien knapp gegen Teams von oben, gegen die U23 des 1. FC Köln und Rot-Weiß Oberhausen gab es sogar Siege. „Uns fehlen sechs Punkte, um im Soll zu sein, und die haben wir gegen Teams von weiter unten verloren. Es wäre schön, wenn wir uns diese nun gegen Verl wiederholen.“