BVB: Eine Spielerin verlässt den Klub im Sommer, vier sollen unbedingt bleiben
Borussia Dortmund
Boostern, trainieren, Vertragsverlängerungen und ein Sommer-Abgang. Vor dem BVB-Spiel am 29. Dezember in Blomberg sollen Personalien geklärt sein.

Vier BVB-Spielerinnen sollen unbedingt gehalten werden - im besten Fall so schnell wie nur möglich. © Ludewig
Weihnachten als Zeit der Ruhe? Zumindest für die Handballerinnen des BVB gilt das nicht unbedingt. Nach den rund vier stressigen Wochen bei der WM in Spanien wird seit Montag wieder in Dortmund trainiert. Und verhandelt.
Abteilungsleiter Andreas Heiermann will die Verträge mit vier Leistungsträgerinnen verlängern. Darunter ist der auslaufende Vertrag von Alina Grijseels, die nach ihrem glänzenden Auftritt bei der Weltmeisterschaft sicherlich zu den gefragtesten Spielerinnen in Europa gehört. Vor dem Blomberg-Spiel am 29. Dezember soll alles unter Dach und Fach sein.
Zunächst stand das an, worüber sich auch die große Mehrheit der Bevölkerung gerade diskutiert. Die Spielerinnen rund um Kapitänin Alina Grijseels erhielten am Montag ihre Booster-Impfung und sind damit vollständig durchgeimpft. Am Dienstagabend verkündete André Fuhr vor versammelter Mannschaft seine Vertragsverlängerung bis Juni 2025 und gleichzeitig ging‘s mit der Vorbereitung auf die kommenden Aufgabe schnell zur Sache.
Am 29. Dezember steht das schwere Bundesliga-Spiel in Blomberg an, am 2. Januar die vorentscheidende Partie beim Titelkonkurrenten Bietigheim, am 5. Januar steht dann in Wellinghofen das erste Heimspiel des Jahres 2022 gegen Buchholz-Rosengarten bevor. Vier Tage später, am 9. Januar, gastiert der BVB in Kroatien beim Podravka Vegeta zum wichtigen Champions League-Spiel, eine Woche später empfangen die Schwarz-Gelben die Russinnen von Rostov/Don in der Helmut-Körnig-Halle. Für das am 15. Januar terminierte Bundesliga-Spiel in Bad Wildungen muss noch ein neuer Termin gesucht werden.
Auf jeden Fall stehen für die Borussinnen stressige Wochen mit fünf oder sechs Spielen in zweieinhalb Wochen bevor. In den ersten beiden Januar-Woche entscheidet sich, wie es für den BVB in der Bundesliga und auch in der Champions League weitergeht.
BVB: van Zijl ist wieder zurück
Trainiert wurde bis kurz vor Heiligabend, danach verabschiedeten sich die Spielerinnen aus den Niederlanden, um zu ihren Familien zurückzukehren. „Nach der langen Zeit, die die Spielerinnen für die Vorbereitung auf die WM und dann bei der WM selbst in Spanien verbrachten, freuen sich jetzt natürlich alle auf ein Wiedersehen mit der Familie“, erklärte André Fuhr. Erfreulich war dabei der Umstand, dass die WM-Fahrerinnen ohne Verletzungen zum BVB zurückgekehrt sind. Angesichts der immer noch heiklen Personalsituation natürlich höchst erfreulich.
Das gilt ebenso für die Personalie Tessa van Zijl. Die 25-jährige Rückraumspielerin hatte sich im Oktober zunächst eine Bänderverletzung zugezogen, später litt sie unter einem Knochen-Ödem. Mittlerweile ist van Zijl wieder fit, spielte und traf für die 2. Mannschaft des BVB gegen den PSV Recklinghausen und dürfte beim Gastspiel in Blomberg eine wichtige Verstärkung für den zwischenzeitlich doch arg gebeutelten BVB-Rückraum sein.
Während André Fuhr am Montag, 27. Dezember, wieder ins Training einsteigt, hatte Abteilungsleiter Andreas Heiermann noch reichlich Arbeit über Weihnachten vor der Brust. „Wir stehen seit Tagen wieder in Verhandlungen, nachdem wir vor der Weltmeisterschaft eine Pause eingelegt hatten. Zur Zeit geht es um vier Kandidatinnen, die auf meiner Liste stehen. Um vier Leistungsträgerinnen: Alina Grijseels, Laura van der Heijden, Jennifer Gutierrez und Merel Freriks. Während bei den ersten drei Spielerinnen die Verträge im Juni des kommenden Jahres auslaufen, hat Freriks eine Ausstiegsklausel in ihrem Vertrag.
„Wir wollen vor dem Bundesliga-Spiel am kommenden Mittwoch in Blomberg wissen, wie es weitergeht“, sagte Heiermann. Wasserstandsmeldungen über den Fortgang der Verhandlungen wolle er nicht abgeben, so der Abteilungs-Chef. Er hoffe aber, dass die Spielerinnen anerkennen, was für ein toller Verein der BVB sei und was in den letzten Jahren alles geleistet wurde: „Ich habe die Hoffnung, dass die Spielerinnen das anerkennen. Auch, was der BVB für ein seriöser und erstklassiger Arbeitgeber ist.“ Eine Entscheidung darüber dürfte ziemlich zeitnah fallen. Am 26. Dezember fährt Heiermann in den Kurzurlaub, am 29. Dezember soll alles unter Dach und Fach sein.

Tina Abdulla wird Borussia Dortmund verlassen. © Ludewig
Feststeht derweil schon, dass Tina Abdulla Borussia Dortmund im Sommer verlassen wird. Sie geht in ihr Heimatland nach Norwegen zu Storhamar. Der Klub möchte die Nummer eins in Norwegen werden. „Storhamar spielt coolen und schnellen Handball - und das passt gut zu mir“, sagt Rechtsaußen Abdulla zu dem Wechsel auf der Homepage der Norweger.