Ein Dortmunder B-Ligist verpflichtet mehrere Spieler aus höheren Ligen. © Jens Lukas
Fußball-Kreisliga
B-Ligist verpflichtet nach zwei Bezirksligaspielern jetzt noch einen Landesliga-Torhüter
Ein Dortmunder B-Ligist hat den besten Torschützen der Liga in den eigenen Reihen und verpflichtet jetzt auch noch einen Bezirks- und einen Landesligaspieler. Der Trainer erklärt, wie der Klub an diese Spieler kommt.
Ein Dortmunder Kreisligist stellt in dieser Saison den mit Abstand besten Stürmer der ganzen Liga. Im Winter wurde dessen Bruder, ein Spieler aus der Bezirksliga verpflichtet, für den Sommer wurde nun der nächste Neuzugang präsentiert. Er kommt vom Tabellenführer der Landesliga. Mit einem B-Ligisten hat der Kader eigentlich nicht mehr viel zu tun. Warum die Spieler in die Kreisliga B wechseln, kann der Trainer erklären.
SF Nette rüsten personell hochkarätig auf
Dennis Schmidt, 2020 zu DJK Nette zurückgekehrt, hat zur Hälfte der Saison 34 Tore auf dem Konto - doppelt so viele wie der Zweitplatzierte der Torschützenliste. Sein Bruder Alexander Schmidt kam jetzt im Winter von der SG Castrop aus der Bezirksliga. Im Sommer wird dann auch noch Torhüter Robin Siebert zum Team dazustoßen. Aktuell steht er noch beim Landesliga-Tabellenführer Hombrucher SV im Tor. Die Frage, die dabei schnell aufkommt: Wie kommen die Sportfreunde Nette, aktuell Tabellenvierter der Kreisliga B1, an Spieler mit einem solchen Niveau?
Trainer Peter Heinrici klärt auf: „Ich hatte Dennis schon als Trainer in der Jugend, Robin habe ich früher auch trainiert.“ Man ist sich also gegenseitig bekannt, und das nicht zu knapp. „Mit Robins Vater und Onkel habe ich selbst zusammengespielt und auch Alex kenne ich schon sehr lange“, erklärt Heinrici. Man habe über die Jahre „immer Kontakt gehabt“, in der letzten Zeit habe sich dieser Kontakt noch einmal intensiviert.
„Vor zwei Jahren ist der Verein fast kaputt gewesen“, blickt Neinrici zurück. Er selbst ist schon mehr als 30 Jahre bei den Sportfreunden Nette aktiv und hat somit so ziemlich alle Höhen und Tiefen des Verein miterlebt. „Nach und nach kamen die Jungs von früher zurück“, freut er sich nun. Der jüngste vermeldete Neuzugang ist Robin Siebert, der zwar erst ab Sommer das Netter Tor hüten wird (Heinrici: „Das reicht uns auch aus“), aber schon jetzt für Freude bei seinem zukünftigen Trainer sorgt.
SF Nette wollen in die A-Liga aufsteigen
„Robin hat gesagt, er will hier erfolgreich was aufbauen. Für uns ist er wie ein Lottogewinn zu Weihnachten“, sagt Heinrici. „Wir bauen uns etwas Tolles auf“, findet er beim Anblick auf die Qualität seiner Spieler auch, stellt aber klar: „Ob der Erfolg sofort kommt, wird man erst sehen müssen.“ Diese Saison habe gezeigt, dass das nicht zwingend der Fall ist. Es soll aber der Fall sein, wenn es nach Heinrici und den Sportfreunden geht.
„Wir wollen auf jeden Fall aus der B-Liga raus“, lautet die Ansage des Trainers auf die Frage, was denn die mittelfristigen Ziele seien. „Träumen kann jeder“, führt Heinrici fort, „die Jungs sprechen hier und da schon von der Bezirksliga.“ Neben dem Aspekt, dass dafür die sportliche Leistung stimmen muss, bedenkt Heinrici auch folgendes: „Irgendwann kommen vielleicht größere Vereine und locken. Wir hoffen es nicht, aber es kann passieren.“
Der Nachteil Nettes: „Wir haben nicht die Möglichkeiten mit Geld und Sponsoren.“ Doch Heinrici will das neue Kapitel nicht schon beenden, bevor es überhaupt richtig begonnen hat. „Wir hoffen, dass noch zwei, drei Spieler kommen“, sagt er. Da man sich aber noch mitten in der Saison befinde, wolle man die Vereine und Spieler erstmal „in Ruhe arbeiten lassen“, bevor man weitere Transfers spruchreif gestaltet.
Sportfreunde Nette wollen wieder vermehrt auf die Jugend setzen
Was bei den schon bekannten Spielern aber feststeht: „Es ist eine Herzensangelegenheit von früher.“ Die sportliche Situation sei immer Auf und Ab gegangen, jetzt soll es erstmal kontinuierlich nach oben gehen. Dabei will man auch auf die alte Stärke des Vereins zurückgreifen: „Wir wollen jetzt wieder über unsere Jugend etwas Gutes aufbauen“, erklärt Heinrici.
Das Ganze wird wohl ab dem kommenden Sommer starten. Spitzenreiter SV Westrich liegt schon sieben Punkte vor Nette und hat noch ein Spiel weniger. „Dann sind es zehn Punkte das ist schon viel“, blickt Heinrici voraus. „Realistisch rechnen wir uns nichts aus. Wir wollen aber trotzdem oben ärgern und dann nächstes Jahr angreifen.“ Der Kader dürfte gut genug sein für einen ernsthaften Aufstiegskampf.
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