Jan Held war in den vergangenen Jahren die Nummer eins beim ASC 09 Dortmund. © Nils Foltynowicz
Fußball
ASC-Torwarttrainer über Konkurrenzkampf: „Muss sich strecken, um sich zu behaupten“
Eine Position, meist zwei, drei oder vier Bewerber: Die Torwartposition gehört zu den am härtesten umkämpften im Fußball. Da kann es auch schon mal schwierig sein, alle bei Laune zu halten - oder?
Eine Szene reicht, ein Glücksmoment, ein Gefühl für die richtige Ecke - und man ist als Torwart der Held. Solch einen Helden hat auch der Fußball-Oberligist ASC 09 Dortmund im Kasten. Seit Jahren spielt Jan Held auf einem konstant hohen Niveau. Und das bringt einen zur Kehrseite der Position als Torwart. Denn ein Held kann nur einer werden, nur einer kann spielen. Doch ein Kader braucht mehr als einen Torwart.
Wie schwierig es ist, die anderen Keeper, die Nummer zwei, drei und vier, bei Laune zu halten, haben wir David Ringel gefragt, der Jan Held und dessen Konkurrenten als Torwarttrainer beim Oberligisten trainiert.
Neben Jan Held stehen dem ASC auch Mauritz Mißner und Gian Loris Zetzmann zur Verfügung. Beide sind talentierte junge Torhüter, die das Potenzial mitbringen, um in der Oberliga zu spielen, sagt Torwarttrainer Ringel. Ein vierter Torhüter war in der vergangenen Saison ebenfalls bei den Aplerbeckern dabei.
Doch Dejan Zecevic entschied für sich, den Oberligisten aus Westfalen zu verlassen und in die Oberliga-Niederrhein zu wechseln. Dort schließt er sich dem Cronenberger SC an. Ringel kann den Wechsel nachvollziehen: „Dejan war letzte Saison eine richtig gute Vertretung für Jan. Mir tat es für den Jungen leid, dass er nicht mehr Spiele machen konnte, weil die Saison abgebrochen wurde“, sagt er.
David Ringel, Torwarttrainer des ASC 09. © Nils Foltynowicz
Als junger Keeper könne man sich zwar durch ein gutes Torwarttraining weiterentwickeln. Die großen Sprünge in der Entwicklung mache ein Keeper aber, wenn er spiele. „Irgendwann ist man an einem Punkt, da möchte man spielen. Das mag ich, wenn der Ehrgeiz da ist“, sagt Ringel.
Ist Jan Held fit, spielt er auch – so handhabte es der ASC in den vergangenen Jahren. In der Sommervorbereitung möchte das Trainerteam aber die Karten neu mischen, erzählt der Torwarttrainer. „Jan (Held, Anm. d. Red.) musss sich strecken, um sich zu behaupten“, erklärt er. Das wisse die eigentliche Nummer eins aber auch.
Mit seinem Torwarttrio sei Ringel sehr zufrieden. Das Torwartteam unterstütze sich bei aller Rivalität gegenseitig. „Das fordere ich auch, dass sich die Jungs bei guten Aktionen abklatschen und sich pushen, ob im Spiel oder Training“, sagt der Torwartcoach, der ansonsten Fitnesskurse beim TSC Eintracht Dortmund gibt.
„Durch eine positive Einstellung im Team kann sich jeder Torwart weiterentwickeln, das kann bei jedem ein Quäntchen ausmachen“, erklärt er, warum er möchte, dass sich die Torhüter trotz aller Konkurrenz gegenseitig fördern. So halte er auch die Laune bei den Torhütern hoch. Dass es trotz alledem auch mal schwierig sei, alle bei Laune zu halten, sei ihm auch klar. „Aber bei unseren Torwartteams hat das in den vergangenen Jahren immer gepasst.“
Keeper müssen sich wieder ans Torwartspiel gewöhnen
Momentan hat der Trainer auch eine ganz andere Herausforderung zu bewerkstelligen, denn von einer Nummer eins und zwei ist man beim ASC noch ein paar Monate entfernt. Erst wenn die Liga startet, braucht der ASC seine Hierarchie. Momentan sei eher wichtig, die Spieler nach so langer Zeit wieder an das Torwartspiel zu gewöhnen.
„Wir gehen in erster Linie an die Basics. Das bedeutet: Wir trainieren in der ersten Phase der Vorbereitung erst einmal wieder die torwartspezifischen Bewegungsabläufe, um dann nach und nach die Trainingsinhalte komplexer werden zu lassen“, erklärt Ringel. Seine Keeper seien zwar konditionell fit aus der Pause gekommen, das torwartspezifische Training sei durch Laufen aber nicht zu ersetzen. Dass sich seine Torhüter daran schnell wieder gewöhnen, glaubt Ringel aber auch.
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