Jan Held kämpft mit Verletzungen.

Jan Held kämpft mit Verletzungen. © Stephan Schuetze

Erneut ein schwerer Rückschlag für Dortmunds Top-Torwart Jan Held

rnFußball-Oberliga

Für einen der besten Dortmunder Torhüter ist das Sportjahr 2022 gelaufen. Eine erneute Verletzung zwingt Jan Held zu einer langen Wettkampfpause. Dabei ist das Problem schon ein altes.

Dortmund

, 23.10.2022, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Jan Held klingt nachdenklich. Die lange Serie der Verletzungen, die den Torwart des ASC 09, Jan Held, schon so oft ausgebremst haben, will einfach nicht abreißen. Gerade hatte er zu Beginn der neuen Saison einen Riss des Syndesmosebandes und des Außenbandes auskuriert, war ins Tor des Oberligisten zurückgekehrt, da traf ihn der nächste Rückschlag.

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„Ich hatte schon länger Probleme mit dem Rücken. Das war aber nie so schlimm, dass ich deshalb nicht hätte spielen können oder wollen. Im Training vor zweieinhalb Wochen war dann aber plötzlich alles anders. Der Schmerz war plötzlich so groß, dass nichts mehr ging. Am nächsten Tag bin ich dann gleich zum Arzt. MRT gemacht, dann lag die Diagnose auf dem Tisch: Leichter Bandscheibenvorfall und Probleme mit der Lendenwirbelsäule“

So weit vom Sport entfernt wie selten zuvor

Wie es weitergeht, ist noch gar nicht klar. Sicher ist nur, dass Held gerade so weit vom Sport entfernt ist wie selten zuvor. „Im Moment ist erstmal nur Ruhe angesagt. Arbeiten kann ich zwar. Aber wenn ich nicht sitze oder liege, muss ich einen Lendenwirbelsäulengurt tragen, der die betroffenen Bereiche unterstützt. Spontane und unkontrollierte Bewegungen sind sonst nicht möglich oder nur unter Schmerzen. Diese reine Ruhephase wird zunächst acht Wochen dauern.“

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Die Beeinträchtigungen im Alltag seien groß, sagt Held. „Selbst wenn ich abends auf dem Sofa sitze oder liege, ist der Schmerz nicht weg. Was diese Situation für meine sportliche Zukunft bedeutet, kann ich jetzt noch gar nicht vernünftig einschätzen. Aber sicher ist nur, dass ich alles, was ich in Zukunft machen werde, nicht unter Schmerzen tun will.“

Lange Zeit der Regeneration beginnt

Alles deutet daraufhin, dass vor Jan Held erneut eine lange Zeit der Regeneration liegt. „Mein Arzt hat mir gesagt, dass sich an die lange Ruhezeit sinnvollerweise ein Reha-Phase anschließen müsse. Die könnte nochmal ein Vierteljahr dauern.“ Und erst dann sei überhaupt erst wieder an den Beginn eines Trainings zu denken.

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Wann eine Rückkehr ins Tor zu denken sei, ist für Held entsprechend gar nicht abzusehen. „An Motivation fehlt es mir nicht. Aber die Schmerzen müssen weg sein. In der Vergangenheit habe ich da vielleicht auch nicht immer klug gehandelt, habe leichte Schmerzen eher ignoriert und trage dafür jetzt ein stückweit die Konsequenzen.“

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Die Ruhephase, so sagt Held, gönne er sich allerdings auch mit gutem Gewissen mit Blick auf den ASC. „Mit Tim Oberwahrenbrock steht da jetzt ein Torwart zwischen den Pfosten, der es richtig gut macht. Das hat man auch wieder am letzten Wochenende gesehen. Und das macht es mir auch viel leichter, den Gedanken beiseite zu lassen, dass ich mich immer wieder in die Pflicht nehmen muss, um der Mannschaft zu helfen.“