
Abwehrchef Dino Dzaferoski und der TuS Bövinghausen mussten seit Langem mal wieder eine Niederlage hinnehmen. © Nils Foltynowicz
Bövinghausen-Abwehrchef ist verärgert – Dzaferoski fordert eine Veränderung
Fußball-Oberliga
Der TuS Bövinghausen befindet sich seit Langem wieder in einer ungewohnten Situation. Das nächste Spiel wird zu einer charakterlichen Probe für das Team. Den TuS-Abwehrchef ärgert besonders eine Sache.
Für den TuS Bövinghausen ist diese Woche eine ungewohnte. Erstmals seit 20 Spielen verlor der TuS wieder ein Ligaspiel. Ein bemerkenswerter Meilenstein, wenn man sich in Erinnerung ruft, dass Bövinghausen erst diese Saison in die Oberliga aufgestiegen ist. Lange Zeit zum Verarbeiten hat der TuS nicht, bereits am kommenden Wochenende geht es weiter. Das Spiel wird eine Probe für die charakterliche Stärke des Teams, wie sie auf Rückschläge wie diese Niederlage reagiert.
Ungewohnte Situation für Dino Dzaferoski und TuS Bövinghausen
Wie die Spieler kurz nach Abpfiff der Begegnung mit der Niederlage umgehen sollten, wussten sie wahrscheinlich selbst nicht. Genau deshalb sprach Dino Dzaferoski in einem kleinen Kreis zu seiner Mannschaft. „Ich habe klare Worte gefunden und gesagt, dass es irgendwann so kommen musste. Wir spielen jetzt Oberliga“, sagte Dzaferoski, nachdem die ungeschlagene Serie gerissen war.
Die Gründe für das Auftreten sind auch für Dzaferoski unerklärlich. „Wir wollten uns mit denen messen, aber an dem Tag hat alles gefehlt, was der Trainer wollte. Wir hatten viele Fehlerketten, was untypisch für uns ist“, versuchte Dzaferoski zu erklären. Doch wie es sich für einen Tabellenführer gehört, will der Innenverteidiger einen kühlen Kopf bewahren.
„Das ist jetzt eine neue Situation, in der wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Am Dienstag haben wir uns die Fehler in den Videos angeschaut und im Training abgestellt“, sagte Dzaferoski. Sorgen, dass die Stimmung innerhalb der Mannschaft kippt, macht sich der 30-Jährige keine. „Die Stimmung ist ganz normal, wir lassen die Stimmung nicht kippen, dafür arbeiten wir zu hart.
Die erste kleine Reaktion auf den Rückschlag hat der TuS Bövinghausen am Mittwochabend gezeigt. Dort gewann der Oberligist gegen die U19 des VfL Bochum mit 3:1. Ein Blick auf die Aufstellung verriet schnell den Sinn und Zweck dieses Spiels. Trainer Sebastian Tyrala ließ unter anderem Spieler von Beginn an auflaufen, die ansonsten weniger Spielzeit erhielten. Gleichzeitig schonte er einige Stammspieler, wechselte sie aber im Laufe des Spiels noch ein.
TuS Bövinghausen will gegen Victoria Clarholz eine Reaktion zeigen
Damit der TuS aus eigener Kraft auch nach diesem Spieltag an der Tabellenspitze steht, muss eine Reaktion her. Genau die fordert auch Dino Dzaferoski, wenn es am Sonntag (15.00 Uhr, live auf rn.de/sporttv) gegen Victoria Clarholz geht. „Wir müssen eine Reaktion zeigen und das werden wir auch", erklärte Dzaferoski. Vor dem Spiel zeigt sich der Abwehrchef überaus selbstbewusst. „Ich gehe nicht davon aus, dass es einen Knick bei uns gibt, dafür ist die Qualität der Mannschaft zu gut. Nur die Einstellung vor dem Spiel kann einen Knick bringen“, sagte Dzaferoski.
Und wenn das Team am Wochenende nicht den erwünschten Erfolg einfährt, dann sei das auch kein Beinbruch. „Wenn wir verlieren, dann spielt das auch keine Rolle. Wir schauen von Woche zu Woche. Wir haben uns vorgenommen, bis zum Winter jedes Spiel zu gewinnen“, betonte Dzaferoski. Dennoch stört den Innenverteidiger eine Sache ganz besonders. Sie betrifft die ganze Mannschaft. Der TuS stellt trotz Platz eins nur die sechstbeste Defensive der Liga. „Natürlich ärgert mich das, wir verteidigen als Mannschaft momentan nicht so gut. Wir müssen stabiler werden“, analysierte Dzaferoski.
Trotz der Niederlage will der 30-Jährige die bisherige Saisonleistung nicht unbeachtet lassen. „Hätte mir jemand vor der Saison gesagt, wir stehen da, wo wir jetzt stehen, dann hätte ich das sofort unterschrieben“, sagte Dzaferoski.