Der Trainer von Oberligist ASC 09 Dortmund, Kotziampassis Antonios, spricht von einem Sommer-Neuzugang in höchsten tönen. Der Spieler selbst hat ambitionierte Ziele. © Stephan Schuetze
Fußball-Oberliga
ASC 09 Dortmund gelingt Transfer-Coup: Neuzugang hatte Angebot aus der Regionalliga
Das Oberligist ASC 09 bei einem talentierten Sommer-Neuzugang den Zuschlag erhält, ist eine glückliche Fügung. Der Spieler will ab 2023 in der Regionalliga kicken – bei einem bestimmten Klub.
Mit der Verpflichtung von Kerem Sengün ist Fußball-Oberligist ASC 09 Dortmund ein kleiner Transfercoup gelungen. Der 22-Jährige kommt von Ligakonkurrent Preußen Münster II und hatte Angebote von anderen Oberligisten und sogar aus der Regionalliga. Das er sich am Ende dennoch für die Dortmunder entschied, hat mehrere Gründe. Einer davon könnte den ASC in Zukunft noch beschäftigen.
Denn Kerem Sengün will in diesem Sommer noch nicht in die Regionalliga wechseln, weil er zunächst seine Berufsausbildung abschließen möchte. In Bochum Wattenscheid macht der Außenverteidiger nämlich eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Die plant er im Winter 2022 abzuschließen.
„Ich habe viele Freunde, die den Sprung in die Regionalliga geschafft haben und nach ein paar Monaten wieder vereinslos waren. Die suchen dann nach Arbeit. Den Fehler will ich nicht machen und mich erst mit dem Plan B – der Ausbildung – absichern“, sagt Sengün.
Der linke Verteidiger weiß über solche Schicksale Bescheid, weil einige seiner Ex-Kollegen aus der gemeinsamen Jugendzeit beim VfL Bochum oder Rot-Weiß Oberhausen ein solches ereilt hat. In Bochum hatte er außerdem einen prominenten Förderer.
Kerem Sengün (r.) mit Aplerbecks Sportlichem Leiter Samir Habibovic (l.). © ASC 09
Unter Jugendtrainer Dimitrios Grammozis zum Abwehrallrounder
„In den drei Jahren unter Dimitrios Grammozis habe ich von der U15 bis U17 viel an Erfahrung mitgenommen. Ihm bin ich auch immer noch sehr dankbar“, sagt Sengün.
Der ehemalige Coach des Wuppertaler SV und zuletzt von Schalke 04 sorgte nämlich dafür, dass der 1,71 Meter große Außenverteidiger auch in der Abwehrzentrale gut funktioniert. „Bei Preußen habe ich zuletzt auch in der Mitte gespielt. Eigentlich bin ich ein Spieler, der die ganze linke Seite beackert. Meine Gegenspieler glauben es manchmal vielleicht nicht, aber auch mein defensiv Kopfball ist ganz gut“, so Sengün.
Neben seinen fußballerischen Fähigkeiten dürfen sich seine zukünftigen Mannschaftskollegen aber auch auf ein Mentalitätsmonster freuen. „Ich kann einfach nicht verlieren, auch nicht beim Training. Das mögen meine Gegenspieler nicht immer, aber ich würde schon sagen, dass ich einen Spieler gut beherrschen kann“, sagt der Verteidiger.
Fans des ASC 09 Dortmund überzeugten Sommer-Neuzugang
Ein erster Kontakt zum ASC 09 war übrigens schon 2019 entstanden. Damals trainierte er erstmals bei den Dortmundern mit. Ein Wechsel kam in der Folge allerdings nicht zustande.
Dass es in diesem Sommer trotz anderer Angebote aus der Oberliga und Regionalliga nun doch noch klappt, war ebenfalls nicht selbstverständlich. „Am Ende haben mich aber auch die Fans von Dortmund bei einem Spiel gegen Westfalia Herne, das ich mir angeschaut habe, überzeugt“, sagt Kerem Sengün.
Beim ASC hat der Linksverteidiger für ein Jahr bis zum Sommer 2023 unterschrieben. Dann – da macht Kerem Sengün keinen Hehl draus – möchte er in der Regionalliga kicken. „Am liebsten würde ich natürlich mit dem ASC aufsteigen. Aber wenn das nicht klappen sollte, müssen wir schauen. Mein Ziel ist es, auf jeden Fall ab Sommer 2023 in der Regionalliga zu spielen“, so Sengün.
ASC-Trainer schwärmt vom Linksverteidiger
Die Personalie Sengün wird die Dortmunder also spätestens 2023 erneut beschäftigen. Für ASC-Coach Kotziampassis Antonios ist das allerdings kein Problem.
„Es ist nicht selbstverständlich, das ein Leistungsträger von Preußen zu uns wechselt. Aus den Gesprächen bislang kommt er supernett rüber. Ein Top-Junge. Bei Kerem scheint fußballerisch und charakterlich alles zu uns zu passen. Wenn wir eine gute Saison spielen, kann er seine Ziele hoffentlich mit uns erreichen. Ansonsten sind wir auch die Letzten, die ihm grundsätzlich bei Angeboten einen Stein in den Weg legen“, so der Trainer.
Damit scheint einer erfolgreichen Zusammenarbeit ab diesem Sommer zunächst erst mal nichts im Wege zu stehen.
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