
© Stephan Schütze
Osmanlispor holt Legende für Trainerposten und wird überrascht: „Kann alles passieren“
Fußball-Kreisliga A
Die Trainer-Situation bei Osmanlispor Dortmund schlug zuletzt hohe Wellen. Neu-Coach Halil Gönen beginnt direkt mit einer Kampfansage an die Kreisliga-Konkurrenz. Dann folgt eine Überraschung.
In der Fußball-Kreisliga A sorgte die Entlassung des Trainergespanns von Osmanlispor Dortmund für Aufregung. Auch weil der ehemalige Co-Trainer der Vereinsführung widersprach, die Trennung habe ausschließlich sportliche Hintergründe. Mittlerweile hat der neue Coach, Halil Gönen, bereits seine Arbeit aufgenommen. Doch nun gibt es eine neue Entwicklung.
Zunächst schwärmte der Sportliche Leiter von Osmanlispor, Tolga Porsuk, von der Verpflichtung Gönens. Sprach sogar überschwänglich von einer Vereinslegende. Doch nachdem das Thema durch die Presse gegangen war, erreichte die Dortmunder eine überraschende Nachricht nach der anderen.
„Nach dem Artikel in den Ruhr Nachrichten haben sich plötzlich sehr viele Trainer bei mir gemeldet. Da hatte ich Halil Gönen aber schon zugesagt“, sagt Porsuk. Der Sportliche Leiter ist zwar immer noch von seiner Vereinslegende überzeugt, will die neuen Kandidaten aber genau unter die Lupe nehmen.
Sportlicher Leiter von Osmanlispor will Bewerbungen sondieren
Ob Halil Gönen – der bis zum Ende der laufenden Saison unterschrieben hat – also alleiniger Coach von Osmanlispor bleibt, steht noch nicht fest. „Cheftrainer ist bis zum Spiel gegen Brackel zu 100 Prozent Halil. Ich werde mir die Bewerbungen aber genau anschauen und nehme auf jeden Fall jedes Gespräch an“, sagt Porsuk.

Tolga Porsuk hat viele Anrufe bekommen. © Osmanlispor
Am Sonntag kommt es in der Kreisliga A nämlich direkt zum Spitzenspiel: Bei seinem Comeback trifft das Team von Gönen auf Spitzenreiter Dortmunder Löwen Brackel 61.
Neu-Coach schickt Kampfansage an die Kreisliga-Konkurrenz
Zuletzt hatte der 41-Jährige Osmanlispor vor acht Jahren gecoacht. Zuvor war er als Kapitän mit dem Verein in der Spielzeit 2005/06 in die Bezirksliga aufgestiegen. Zu seinem Debüt als Übungsleiter kam es schon damals nach einer Trainer-Entlassung.
„Ich war Kapitän und wurde dann gefragt, ob ich übergangsweise den Trainerjob übernehmen könnte“, erzählt Gönen. Weil der Spielertrainer in der Folge gefallen an der neuen Aufgabe fand, beendete er im darauffolgenden Sommer seine aktive Spieler-Karriere und konzentrierte sich voll auf die Arbeit als Trainer.
Mit Gönen als Coach gelang Osmanlispor auch eines der größten Erfolge der jüngeren Vereinsgeschichte: In der Spielzeit 2012/13 erreichte die von ihm trainierte Mannschaft das Finale der Hallenstadtmeisterschaften in der Helmut-Körnig-Halle.
Nach seiner Zeit als Trainer war Gönen noch Sportlicher Leiter, bis er sich 2016 aus privaten Gründen zunächst zurückzog. Nun ist er also zurück bei den Dortmundern – und startet direkt mit einer Kampfansage an die Konkurrenz.
„Ich habe ein supermotiviertes Team vorgefunden. Außerdem hat die Mannschaft die Qualität, sogar in der Bezirksliga locker mitzuhalten. Mit der Qualität können wir alle Spiele gewinnen. Es wird sehr hart, aber die Chance aufzusteigen haben wir“, sagt Gönen.
Im Hinblick auf das Top-Spiel gegen Spitzenreiter Dortmunder Löwen Brackel 61 ist er sich sicher: „Wenn wir da direkt drei Punkte holen, weht bei uns ein ganz anderer Wind.“
Ist passionierter und aktiver Sportler aus dem schönen Bergischen Land und seit 2011, ursprünglich wegen des Studiums, im Ruhrgebiet unterwegs. Liebt die Kommunikation mit Menschen im Allgemeinen und das Aufschreiben ihrer Geschichten im Speziellen.
