Ohne seinen Spielern Geld zu zahlen, gelingt es einem Dortmunder Klub, namenhafte Spieler zu verpflichten.

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Ambitionierter Dortmunder Klub zahlt kaum einen Cent - trotzdem wollen namenhafte Spieler dorthin

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Ein Dortmunder Klub hat sich ambitionierte Ziele gesetzt. Doch diese wollen sie ohne Geld für Spieler erreichen und sportlich läuft es gut. Was den Verein auszeichnet.

Dortmund

, 26.12.2021, 07:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wäre da nicht das letzte Spiel des Jahres gewesen, würde ein Westklub zu den Senkrechtstartern der Vorrunde zählen.

Vor der Saison gab es Differenzen beim TuS Rahm

Der TuS Rahm schafft es, trotz laut eigenen Angaben bescheidenen Budgets, immer wieder, gute Leute zu verpflichten. Dass die Mannschaft von der Westhusener Straße mittlerweile Dritter ist, mag angesichts der namhaften Spieler sogar logisch sein.

Dennis Lauth ist Spielertrainer beim TuS Rahm.

Dennis Lauth ist Spielertrainer beim TuS Rahm. © Thiele

Wer aber mit Trainer Dennis Lauth über den Start im Sommer spricht, findet schnell heraus, dass diese Entwicklung alles andere als vorhersehbar war. „Wir hatten da so manche Querelen“, räumt der Coach ein. „Weil wir unterschiedliche Ansichten hatten, haben wir uns auch von zwei, drei Leuten getrennt. Dazu kam, dass wir wegen diverser Ausfälle oft nur mit zwölf Leuten beim Training waren.“

TuS Rahm gewann fünf Spiele in Folge

Tatsächlich aber starteten die Schwarz-Weißen stark in die Saison. Sie hatten sich zusammengerauft. Erst gegen den Ligaprimus VfB Westhofen gaben sie Punkte ab. Es war der 3. Oktober, da spielte Rahm 1:1. Schwieriger wurde es dann später, da der TuS dem VfL Hörde 1:2 unterlag und er eine Woche später beim TuS Holzen-Sommerberg mit 0:5 unter die Räder kam. Es folgt ein 3:4 gegen Kellerkind Eintracht Dorstfeld.

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Danach aber startete der TuS seinen Lauf, gewann fünf Spiele in Serie. „Da passte es. Schade, dass wir zuletzt beim 1:4 gegen den TSC Eintracht einen Komplett-Blackout hatten, aber der ändert nichts am positiven Fazit“, sagt Lauth, der auch die Aufgabenverteilung „in unserer Dreieckskonstruktion“ lobt. „Stefan Schulze als Sportlicher Leiter, Gesim Beciri als Trainer, wenn ich spiele, und eben ich wissen, was zu tun ist.“

Lauth spielt mit 39 Jahren noch im Feld für TuS Rahm

Lauth fühlt sich mit seinen 39 Jahren noch immer zu fit, um nur am Spielfeldrand zu coachen. „Ich bin so ehrgeizig und kann der Mannschaft noch helfen. Ich musste mich zwar erst daran gewöhnen, dass Gesim das Kommando hat, wenn ich mich auf das Spiel konzentriere, aber ist ein absoluter Fachmann.“

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Von dieser Aufteilung profitiert die Mannschaft, die vor dem Hintergrund, dass der TuS kein Geld bezahle, ziemlich namhaft besetzt ist. Haris Balihodzic, Levent Gökcek, Ahmet Caki oder Samir Ghalem haben schon in höheren Ligen gespielt. „Dazu kommt jetzt auch noch Patrick Ehlert zurück“, sagt Lauth. „Er ist damals mit uns in die Bezirksliga aufgestiegen, war zuletzt Spielertrainer bei Westfalia Kirchlinde. Leute wie er fördern die Identifikation mit der Mannschaft. Wir holen vielleicht noch zwei, drei.“

TuS Rahm schielt noch auf den Relegationsplatz

Das ist dann auch das Pfund, mit dem Rahm wuchern kann: „Wenig Geld, dafür viel Identifikation und Gemeinschaft.“ Lauth erklärt, das seien die Gründe, warum alle gerne beim TuS sind. Dazu kommen natürlich auch die Ambitionen: „Wir wollen oben mitspielen.“ Und wenn sich Rahm keine Aussetzer mehr erlaubt, ist das Team schon in diesem Jahr ein Anwärter auf den zweiten Relegationsplatz.

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Westhofen mit zehn Punkten Vorsprung, aber einem mehr gespielten Spiel dürfte Topfavorit bleiben. Holzen aber ist nur fünf Zähler entfernt. Und gegen die Südlichen haben die Westlichen ja seit dem 0:5 ohnehin noch etwas gutzumachen.

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