91 Jahre Senioren-Power beim Kirchhörder SC Duo auf dem Feld trifft auch in den Vierzigern

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Dimitrios Kalpakidis und Soundiata Askia Fernandes, kurz „Sundi“, Gomes bilden den Seniorenblock im Spiel des Kirchhörder SC II. 91 Lebensjahre bringen sie gemeinsam aufs Parkett des B-Kreisligisten. Kalpakidis ist 44, Gomes 47. Und doch scheint gerade Kalpakidis, der immer wieder mit einem Augenzwinkern beteuert, „ohne uns Alten geht es nicht“, irgendwo recht zu haben.

Erfahrenes Duo beim Kirchhörder SC

Denn die Kirchhörder Reserve lag gegen B-Liga-Kellerkind SV Berghofen II zur Pause 1:2 hinten. Da drehten die rüstigen Fußball-Rentner Gomes mit zwei Toren und Kalpakidis mit einem noch einmal auf. „Bei Heimspielen kicke ich eine Halbzeit in der Zweiten mit, dann bereite ich mein Team auf sein Spiel vor“, sagt Kalpakidis.

Am Sonntag aber wollte der Coach der Ersten, die später den VfR Sölde II mit 7:1 auseinandernahm, seine Zweite nicht im Stich lassen: „So wollte ich das nicht stehen lassen. Das 1:2 gegen Berghofen war zu wenig. Also habe ich die Bezirksliga-Mannschaft schon einmal heißgemacht, bin dann wieder aufs Feld. Das Schöne ist für uns ältere Semester, das wir in der B-Liga uns aus- und einwechseln lassen können. Da kann der Trainer schnell reagieren und ich dann irgendwann wieder zu meinen Jungs.“

Kalpakidis und Gomes mit Torriecher

Und dann hatte der aufgerückte Kalpakidis in guter Schussposition den Ball auf dem Fuß. „Gut, und dann wusste ich, was ich zu tun hatte. Und er war drin.“ Er habe als Innenverteidiger und Zehner gespielt. Wenn sich Kalpakidis gefordert sieht, ist er da ziemlich variabel. Sein Tore bedeutete das 5:2. Da hatte Gomes sein Tagwerk bereits vollbracht.

Seine beiden Treffer hatten die Wende gebracht. „Ich war vergangene Saison noch Torschützenkönig. So lange ich fit bin, und das bin ich wirklich, macht es mir viel zu viel Spaß, um aufzuhören“, sagt Dortmunds Alters-Torjäger. „Mit den Jungs funktioniert das gut. Wir ergänzen uns. Auch Dimi passt mit seiner Erfahrung super rein.“

Und so ist es denkbar, dass Dortmunds Tor-Senioren noch gemeinsam die 100 voll bekommen. „Bis 50 spiele ich bestimmt“, verspricht Gomes. Und wer Kalpakidis kennt, weiß, dass dies auch für ihn eine realistische Marke ist. Eine Mindestmarke wohlgemerkt.

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