Nur einen Tag hielt die 2G-Regel für den Amateursport in NRW. © imago images/Christian Ohde

Meinung

3G im Amateursport – Diese fatale Entscheidung ist ein Geschenk an alle Impfverweigerer

Am Mittwoch hieß es von der NRW-Landesregierung: nur noch 2G im Amateursport. Am Donnerstag dann wieder 3G+. Ein fatales Zeichen in der aktuellen Pandemie, findet unser Autor Thomas Schulzke

Dortmund

, 26.11.2021 / Lesedauer: 3 min

Alle seriösen Virologen sind sich einig. Nur durch Impfungen können wir die vierte Welle brechen. Zu viele Menschen sind in Deutschland aber noch ungeimpft. Sie sind dadurch gefährdeter, bei einer Infektion schwerere Verläufe zu durchleben, landen häufiger im Krankenhaus und verbreiten den Virus intensiver. Deshalb war es die richtige Entscheidung des Bundes und der Länder, seit Mittwoch im Freizeitbereich 2G einzuführen und so Druck auf die Impfunwilligen auszuüben. Die Geimpften müssen vor den Ungeimpften geschützt werden. Unsere Kinder müssen vor den Ungeimpften geschützt werden.

Dass NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Dienstag in einer Pressekonferenz erklärte, dass der Amateursport ab Mittwoch auch der 2G-Regelung unterliegt, war nur konsequent. Also nur Geimpfte und Genesene dürfen in den Hallen Basketball, Handball oder Volleyball spielen – oder auf den Plätzen an der frischen Luft vor den Ball kicken.

Die Zahl der Corona-Toten in Deutschland hat nach Angaben des Robert Koch-Instituts von Donnerstag die Schwelle von 100.000 überschritten. Demnach haben die Gesundheitsämter seit Beginn der Pandemie insgesamt 100.119 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet. Die Anzahl der freien Intensivbetten wird aktuell geringer. Der bundesweite Inzidenzwert liegt am Freitag (26.11.) bei 438,2. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI jüngst 76.414 Fälle in 24 Stunden. Schockierende Zahlen.

Der Druck auf die ungeimpften Mannschaftssportler ist durch die Corona-Schutzverordnung von Mittwoch natürlich gestiegen. Sie mussten entscheiden: Wollen sie weiter wissenschaftsfeindlichen Wahrheiten aus Telegramm-Gruppen, Facebook-Posts oder Schwurbelern der AfD folgen, sich der Impfung verweigern und so ihre Teammitglieder im Sport im Stich lassen? Oder wollten sie Teil einer Gemeinschaft bleiben, die für Gesundheit und das Wohl ihrer Mitbürger steht? Wofür die meisten Amateursportler ja stehen.

Der Landessportbund hat in Absprache mit dem Land NRW den Impfunwilligen die Wahl abgenommen. Denn am Donnerstag verkündete der Landessportbund, dass die Ungeimpften weiter ihren Mannschaftssport in NRW ausüben dürfen, ohne sich impfen lassen zu müssen - einen Tag, nachdem die 2G-Regel gegriffen hat.

Sie benötigen einfach einen negativen PCR-Test, um unter der Woche trainieren und am Wochenende spielen zu dürfen. Klar, es entstehen Kosten für PCR-Tests. Dafür dürfen sie in ihrer wirren Blase der Impfunwilligen weiterleben und die Geimpften in Gefahr bringen - ohne spürbare Einschränkungen.

Die Entscheidung zu 3G ist einzig und allein ein Geschenk an alle Ungeimpften. Der Landessportbund und das Land NRW haben damit alle Vernünftigen bestraft. Dafür schauen den Sportlern auf den Plätzen und in den Hallen während der Spiele nur Geimpfte und Genesene zu, denn bei den Zuschauern zählt die 2G-Regel.

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