
© Stephan Schütze
Kirchhörder SC: 0:4 beim Vorletzten – „Harmloseste, was ich seit Langem gesehen habe“
Fußball-Landesliga
Zum Jahresabschluss kassiert der Kirchhörder SC eine 0:4-Klatsche beim Vorletzten Firtinaspor Herne. Trainer Sascha Rammel ist von der Leistung enttäuscht – und hat die Ursache ausgemacht.
Beim Kirchhörder SC läuft es nicht: Fünf Partien hat Firtinaspor Herne vor dem vergangenen Spiel verloren. Am letzten Spieltag des Jahres kam der Vorletzte der Landesliga 3 nach Dortmund. Ausgerechnet dort gab es für Herne den dritten Saisonsieg. Kirchhörde-Trainer Sascha Rammel war bedient.
Kirchhörder SC: Trainer Rammel beklagt fehlenden Konkurrenzkampf
„Das war offensiv das Harmloseste, was ich seit Langem gesehen habe“, sagte Rammel nach der 0:4 (0:2)-Pleite am Sonntag (19. Dezember). „Dazu haben wir hinten riesen Fehler gemacht.“
Den Grund dafür hat der Trainer schnell ausgemacht: „Wir haben ein Problem: Wir haben ganz viele Verletzte, die Mannschaft stellt sich von selbst auf. Es gibt keinen Konkurrenzkampf und wir haben keine Möglichkeit, um zu reagieren. Das ist ein Qualitätsverlust auf allen Ebenen.“
Sascha Rammel: „Ich muss aktuell über jeden froh sein, der kommt“
Der kleine zur Verfügung stehende Kader hat noch eine andere Folge: „Dann fehlt man mal hier oder da einer beim Training. Ich muss aktuell über jeden froh sein, der kommt.“
Und als wären die Personalprobleme nicht schon schwierig genug, machte es sich das Team gegen Herne selbst noch schwerer. Nachdem Firtinaspor in der 15. Minute durch Burak Arlat in Führung gegangen war, sah David Dapes in der 45. Minute die Gelb-Rote Karte.
Kirchhörder SC kassiert zwei direkte Freistoßtore und Platzverweise
Der Kirchhörder wird am Strafraum angespielt. „Da muss der Ball eigentlich schon weggeschlagen werden“, ärgert sich Rammel. Dapes nimmt den Ball an, verliert ihn, es kommt zum Foul. Sinnbildlich für die aktuelle Situation bei Kirchhörde: Der nachfolgende Freistoß von Arlat geht direkt rein - 0:2.
„Es ist genauso gelaufen, wie es nicht hätte laufen sollen.“ Elf Minuten nachdem Sezer Köklüoglu (61.) auf 3:0 erhöht, gibt es ein Spiegelbild des 2:0. Diesmal sieht allerdings Cihan Ulusoy die Gelb-Rote Karte.
Sascha Rammel freut sich auf die Winterpause und wünscht sich Neuzugänge
„Der Schiedsrichter war schlecht, aber das soll keine Ausrede sein. In der ersten Halbzeit will ein Herner unserem Spieler vor dem Linienrichter eine Kopfnuss geben, aber bekommt nur Gelb. Vor dem Platzverweis läuft das Spiel nach einem Gerangel weiter, der Spieler wird am Strafraum von Ulosoy gestoppt und es gibt Gelb-Rot.“
Diesmal ist es allerdings nicht Arlat, sondern Kaan Akcaalan, der den direkten Freistoß in der 71. Minute zum 4:0 direkt verwandelt. „Gut, dass jetzt Winterpause ist. Zur Rückrunde kommen hoffentlich ein paar Spieler wieder zurück.“ Trainingsstart im neuen Jahr ist am 10. Januar. Ob Rammel dort Neuzugänge begrüßen kann? „Schön wär’s. Aktuell gibt es noch keine Gespräche.“
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
