VfL Grafenwald schreibt den Aufstieg noch nicht ab „Es darf gerne hoch hinaus gehen“

VfL Grafenwald schreibt den Aufstieg noch nicht ab: „Es darf gerne hoch hinaus gehen“
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Vor der Saison rief der VfL Grafenwald als Ziel den Aufstieg in die Bezirksliga aus. Nach verheißungsvollem Start folgte der Absturz, Trainer Andre Nowak musste gehen. Unter der Leitung von Sebastian Stempel hat der VfL zu alter Stärke zurückgefunden und überwintert auf dem dritten Platz der Tabelle. Der Sportliche Leiter der Wöller, Sven Koutcky, blickt auf das Jahr zurück.

Sven Koutcky, wie lautet Ihr Fazit zum Fußballjahr 2023 für den VfL Grafenwald?

Wir sind stark in die Saison gestartet. Am sechsten Spieltag folgte ein Auswärtsspiel bei unserem Angstgegner Y.E.G. Hassel, was wir verloren haben. Im Derby gegen Kirchhellen haben wir vor großer Kulisse verloren, dann war bei uns die Luft raus, was sich wie ein roter Faden durch ein paar Spiele zog. Im Großen und Ganzen sind wir aber mit der Hinserie zufrieden.

Was war der bitterste Moment des Jahres?

In meinen Augen das Derby gegen unseren Dorf-Nachbarn VfB Kirchhellen vor einer riesigen Kulisse mit einem ordentlichen Rahmenprogramm, das wir mit 0:4 verloren haben.

Sven Koutcky, Sebastian Stempel und Uwe Bromkamp
Sven Koutcky (l.) und VfL-Abteilungsleiter Uwe Bromkamp (r.) hoffen, dass der positive Trend unter Trainer Sebastian Stempel (M.) weiter anhält. © Privat

Was war der schönste Moment in 2023?

Das fällt mir schwer zu beurteilen. Die Planungen für diese Saison in der Sommerpause für den Kader haben mir große Freude bereitet. Wir konnten bekannte und gestandene Spieler wie Gino Pöschl, Hendrik Brokamp und Jens Bergforth zum VfL lotsen. Es freut mich, dass diese Typen den Weg nach Grafenwald gefunden haben.

Wie beurteilen Sie die sportliche Entwicklung der Mannschaft?

Wir haben in der Breite des Kaders enorm zugelegt und auch qualitativ gute Fußballer gewinnen können. Luca Lande Wee konnte seine Erfahrungen vom TuS Haltern einbringen, Gino Pöschl vom VfB Bottrop. Auch Jens Bergforth als eher älterer Typ sowie Sebastian Blume und Nico Haufe tun der Entwicklung unserer jungen Spieler sehr gut. Wir sehen einfach, dass die Entwicklung unseres Kaders fortgeschritten ist.

Hängt der VfL seinen Zielen hinterher oder ist er im Soll?

Der Vorstand hat der Mannschaft keine Ziele gesetzt. Die Mannschaft selbst hat das Ziel Aufstieg/Meistertitel formuliert. Somit hinken wir unserem Ziel etwas hinterher. Der VfB Kirchhellen hat eine sensationelle Hinserie gespielt und hat 12 Punkte Vorsprung auf uns. Dennoch ist im Fußball alles möglich, es kommt noch eine Rückrunde, da müssen wir alles gewinnen, um oben dran zu bleiben.

Was haben Sie sich für das kommende Jahr vorgenommen? Was muss besser laufen als in 2023?

Wir haben uns vorgenommen, mit dem neuen Trainer Sebastian Stempel, der von der Mannschaft voll angetan ist und akribisch arbeitet, das weiterzuleben, was wir in den letzten Wochen erlebt haben. Die positive Energie in der Mannschaft ist wieder da. Das war nach den bitteren Niederlagen leider anders, weshalb wir uns auch von Andre Nowak als damaligen Trainer trennen mussten. Die neuen Impulse durch Sebastian Stempel sind sehr gut, alleine die letzten Ergebnisse sind sensationell. Das darf und muss in 2024 so weiter gehen. Einige Spiele, die wir in der Hinrunde verloren haben, wollen wir in der Rückrunde gewinnen und eine weiße Weste behalten. Es darf gerne hoch hinaus gehen, wir möchten in den nächsten Jahren gerne in der Bezirksliga pöhlen.

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