
© Joachim Lücke
So will der TSV Raesfeld dem TuS Gahlen auf den Fersen bleiben
Fussball
Der TSV Raesfeld ist in der Kreisliga A 1 Recklinghausen als Tabellenzweiter in die Winterpause gegangen. Das hat auch mit der neuen Mentalität zu tun, die mit Trainer Christian Gabmaier Einzug hielt.
Der TSV Raesfeld gehörte in dieser A-Kreisliga-Saison zum Favoritenkreis, und das auch mit Recht. Nachdem die Elf von Christian Gabmaier in der letzten Saison beim Abbruch auf dem ersten Platz gestanden hatte, geht sie nun als Tabellenzweiter in die Rückserie.
Gabmaier brachte ein neues Denken mit
Mit Christian Gabmaier ist ein anderes Anspruchsdenken bei den Raesfeldern eingekehrt: „Der TSV stand meist im Mittelfeld mit großem Abstand zur Tabellenspitze. Ich wollte diesen Abstand verringern.“ Das hat der Trainer auch geschafft, und nach 15 Spieltagen stehen die Raesfelder nur zwei Zähler hinter dem Spitzenreiter TuS Gahlen.
Lange haben die Raesfelder die Tabelle auch angeführt, und das, obwohl es personell immer wieder Einschränkungen gab. Gabmaier blickt zurück: „Mit David Ronau fiel unser gefährlichster Torjäger fast die ganze Zeit aus. Er war erst im letzten Spiel gegen RW Dorsten wieder von Anfang an dabei und hat auch gleich zwei Tore geschossen.“
Zudem musste seine Mannschaft immer wieder wegen vieler Verletzter und Kranker umstellen: „Der Grippevirus hat bei uns mächtig zugeschlagen. Ich hatte eine Trainingseinheit, bei der 15 Spieler fehlten. Und die Kranken fehlten dann auch gleich immer für längere Zeit.“
Zusammenhalt und Einsatz stimmen
Da war es schon sehr wichtig, dass die Mannschaft gut zusammengehalten hat: „An jedem Sonntag haben die Spieler wirklich eine Top-Einstellung gezeigt und sich nie gehen lassen.“ Das habe man beispielsweise am zweiten Spieltag gesehen, als der TSV in Velen nach einem 0:3-Rückstand in den letzten 17 Minuten noch einen Punkt erkämpfte. Auch im Pokal zeigte der A-Kreisligist ein tolles Match gegen Landesligisten Viktoria Heiden, als er in der Nachspielzeit den Ausgleich kassierte und dann im Elfmeterschießen ausschied.
Die erste Niederlage gab es ausgerechnet bei Gabmaiers Heimatverein BVH Dorsten, der in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielte. Ein starkes Match war auch das Spitzenspiel gegen den TuS Gahlen, so der Trainer: „Das war eine Begegnung auf Bezirksliga-Niveau. Wir verloren zwar mit 2:4, ein Punkt wäre aber möglich gewesen.“
„Gegen die Schwächeren keine Punkte verschenken“
Doch nicht nur in den Spitzenspielen war Gabmaier mit der Einstellung seines Teams sehr zufrieden: „Man muss auch gegen schwächere Mannschaften gut spielen und keinen Punkt verschenken.“ Vor dem letzten Spiel gegen RW Dorsten habe er die Elf besonders motiviert: „Wenn wir da nicht gewonnen hätten, wäre der Abstand auf Gahlen vielleicht auf sieben Punkte angewachsen.“ Doch der TSV gewann 12:1, während Gahlen gegen den Tabellenvierzehnten Gemen nur 2:2 spielte.
Christian Gabmaier weiß, dass es schwer sein wird, den TSV in dieser Saison zum ersten Mal in die Bezirksliga zu bringen: „Wenn wir sechs Monate ohne großartige Verletzungen überstehen, können wir das aber schaffen.“
Erstes Testspiel am 16. Januar
Das gut eingespielte Team, das unverändert ins neue Jahr geht, startet am 16. Januar mit einem Heimspiel gegen SF Merfeld in die Vorbereitung. Weiter geht’s am 23. Januar gegen Lippramsdorf und am 29. gegen den RC Borken-Hoxfeld. Am 1. Februar kommt Landesligist Westfalia Gemen, und am 6. geht es nach Hamminkeln.
Der Trainer sagt: „Ich habe nur Spiele gegen Bezirks- und Landesligisten abgemacht, damit wir zum Rückrundenstart gegen Sythen voll auf der Höhe sind.“