1. und 2. Bundesliga werden eingefroren
Sportschießen
Der Ball muss rollen? Die Fußball-Bundesliga spielt schon lange wieder. In anderen Sportarten wird auf die Corona-Krise dagegen anders reagiert.

Raesfelds Jan Brückner und Kriftels Christian Reitz (v.l.) werden frühestens 2021 wieder in der 1. Bundesliga Luftpistole gegeneinander antreten. © Andreas Leistner
Die 1. und 2. Bundesliga Luftpistole und Luftgewehr finden in diesem Jahr nun doch nicht statt. Das entschied der Liga-Ausschuss des Deutschen Schützen-Bundes (DSB) in seiner Sitzung am Montagabend.
Am Dienstag informierte der DSB die betroffenen Vereine über seine Entscheidung. Hintergrund für den Beschluss waren die allgemein wieder ansteigenden Zahlen von Corona-Infektionen.
„Die Ligen werden eingefroren“, heißt es in der Mitteilung des DSB, „das heißt, sie starten in der Saison 2021/2022 in unveränderter Zusammensetzung. Auch die Austragungsorte und -daten werden auf die Saison 2021/22 übertragen.“ Jedem Landesverband stehe es frei, seine Landesliga durchzuführen, allerdings könne es keine Aufsteiger in die 2. Bundesliga geben.
Von der Entscheidung des Liga-Ausschusses sind unter anderem die Sportschützen Raesfeld betroffen, die mit ihrer ersten Luftpistolen-Mannschaft in der 1. Bundesliga Nord schießen. Mitte Oktober hätte Raesfeld den ersten Wettkampftag der Saison ausrichten sollen. Wegen der Corona-Problematik hatten sich die Sportschützen entschlossen, den Wettkampf nicht in der heimischen Sporthalle „Zum Michael“, sondern im weitaus geräumigeren Leistungsstützpunkt Dortmund auszurichten. Doch auch daraus wird jetzt nichts.
Teammanager Rolf Klinger nahm die Nachricht aber recht gefasst auf: „Hoffen wir auf bessere Zeiten und greifen im nächsten Jahr wieder an!“ Die Teammitglieder seien zwar traurig über die Entscheidung. Doch der Belgier Bart Liebens habe die Stimmung treffend zusammengefasst: „Wenn wir durch die Absage ein Menschenleben gerettet haben, war die Maßnahme richtig.“