Nicht Corona schreckt Athleten vom Start in Dorsten ab
Leichtathletik
Wenn die LG Dorsten am Mittwoch als einer der ersten Vereine in diesem Jahr ein Sportfest ausrichtet, schrecken einige Athleten vor einer Teilnahme zurück. Und das nicht aus Angst vor Corona.

Weitsprung ist eine der Disziplinen, die die LG Dorsten bei ihrem Sportfest am Mittwoch anbietet. © Ralf Pieper
Die LG Dorsten freut sich auf ihre erste Veranstaltung nach der Corona-Pause. Nachdem sie schon einige Testwettkämpfe ausgerichtet hatte, steht an diesem Mittwoch (1. Juli) das erste offizielle Sportfest auf dem Programm.
Auf der Sportanlage an der Marler Straße bietet die LGD ab 16.30 Uhr Wettbewerbe in zwei Disziplinen an: Weitsprung und 800 m. Gemäß den geltenden Corona.-Schutzmaßnahmen sind sie für eine begrenzte Teilnehmer- und Zuschauerzahl ausgeschrieben.
Die Resonanz war bisher sehr vielfältig und differenziert. Allgemein wurde die Initiative begrüßt, damit den Athleten wieder die Möglichkeit zum Leistungsvergleich geben wird.
Da die Anlage an der Marler Straße aber mit ihrer 300-m-Rundbahn – davon 220 m Aschenbahn, 80 m Kunststoff – den aktuellen Anforderungen an eine wettkampfgerechte Sportstätte nicht genügt, wiesen die Veranstalter fairerweise auf diesen Sachverhalt hin. Darauf hin gab es dann auch gleich wieder einige Absagen.
So begrüßte der Vorsitzende des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW), Bernhard Bußmann, die Initiative und schrieb LGD-Trainer Leo Monz-Dietz: „Ich finde es ja toll, dass ihr es quasi als Erste wagt, wieder eine Veranstaltung durchzuführen.“ Allerdings relativierte der Olfener dieses Lob auch wieder: „Leider habe ich die Bedingungen nicht gekannt. Ich dachte, dass ihr eine 400-m-Kunststoffbahn habt. Unter den von Dir genannten Bedingungen möchte ich die Meldungen aber wieder zurückziehen. Ich wünsche Dir und Deinem Team dennoch einen erfolgreichen Auftakt in die ,Late Season‘ der Leichtathleten.“
Auch eine Meldung aus den Niederlanden wurde aus diesem Grund zurück gezogen. Leo Monz-Dietz‘ Fazit: „Die Erfolge der Dorstener Leichtathleten sind bekannt - die Bedingungen, unter denen sie zustande kommen, allerdings nicht…“