„Bürgerengagement braucht auch Vertrauen“
Meinung
Das TSZ Royal Wulfen bietet Corona-Schnelltests für seine Mitglieder an, damit die die 2Gplus-Regel erfüllen können. Doch das zuständige NRW-Ministerium beurteilt das nicht rechtskonform. Ein Kommentar.

Sollten Sportvereine Schnelltests vornehmen dürfen? Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales sagt nein. © dpa
Es war zu schön, um wahr zu sein. In all den Wirren und dem Gerenne vom Impfen zum Testen und zurück hatte das TSZ Royal Wulfen einen Weg gefunden, der es den Hallensportlern ermöglichte, ihr Hobby weiter zu betreiben, etwas für ihre Gesundheit zu tun und dabei – durch die Testung – andere wie vorgeschrieben zu schützen.
Doch für das Ministerium heißt die TSZ-Lösung, den Bock zum Gärtner zu machen. Wer der Testpflicht unterliegt, dürfe nicht selber testen. Aha. Und wie ist es dann mit den Betrieben?
Der Unterschied zu ihnen ist den Sportvereinen wohl kaum zu erklären. Zumal, wenn die Vereine so gewissenhaft vorgehen wie im Fall der Wulfener Tänzer. Wer Bürgerengagement fordert, muss seinen Bürgern auch vertrauen.