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Kleiner, und doch fein - Dorstens Sportlerehrung war eine runde Sache
Stadtsportverband Dorsten
Die Sportlerehrung des Stadtsportverbandes und der Stadt Dorsten im Gemeinschaftshaus Wulfen war am Freitag eine rundum gelungene Veranstaltung voller emotionaler Momente.
Sie war eine Nummer kleiner als sonst, aber dafür genau so prunkvoll. Michael Lachs, der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, hat mit seinem Team im Barkenberger Gemeinschaftshaus eine Sportlerehrung auf die Beine gestellt, die einmal mehr zu den Höhepunkten des Sportjahres gehörte.
Da die sich sonst anschließende Party des Sports wegen Corona ausfallen musste, zog der Stadtsportverband ins Gemeinschaftshaus um. Die gelungene Aufteilung des Raums mit der stilvoll beleuchteten Bühne schaffte gleich eine fast schon intime Atmosphäre, in der sich die rund 150 Gäste sichtlich wohl fühlten.
Dorstens Sportkoordinator Michael Maiß führte routiniert und unterhaltsam durch den Abend und bekam dabei Unterstützung von Bürgermeister Tobias Stockhoff und Michael Lachs. Die drei schafften es, die etlichen Ehrungen dermaßen kurzweilig zu gestalten, dass die Zeit wie im Flug verging. Nicht zuletzt auch deshalb, weil den Gästen zwischendurch einige leckere Tapas-Häppchen serviert wurden. Michael Lachs sagte: „So eine Veranstaltung kann man auch nur auf die Beine stellen, wenn man die entsprechenden Sponsoren hat. Wir können uns glücklicherweise auf unsere langjährigen Partner verlassen.“
So erhöhte Alexander Höll, Betriebsleiter der Stiftsquelle, spontan die Prämie, die sein Unternehmen für für den Sonderpreis ausgelobt hatte. Die Straßentennis-Initiative des TC Deuten wurde mit 500 Euro bedacht, und für die Ausstattung Ukraine-Flüchtlingshilfe mit Sportequipment vervierfachte Höll die Prämie auf 1000 Euro.
Deutens Tennis-Damen reichten ihre Auszeichnung weiter
Es gab auch noch weitere große Gesten. So gaben die Deutener Tennis-Damen ihren zweiten Preis weiter an die zweite Mannschaft, die in die Westfalenliga aufgestiegen war. Der Vorsitzende Jan-Henning Janowitz erklärte: „Was dieses Team geleistet hat, war durchaus bemerkenswert. Wir sind mit einheimischen Spielerinnen in die höchste westfälische Liga aufgestiegen.“
Es war auch ein Abend der großen Emotionen. Sportler, die sonst in ihren Disziplinen auf großer Bühne mit eisernen Nerven im Rampenlicht stehen, bekamen weiche Knie, als Michael Lachs ihre Namen aufrief und sie den Weg aus dem Saal auf die Bühne antraten.
Lena Krampe freute sich, dass eine Randsportart in den Fokus gerät
Lena Krampe, Sportlerin des Jahres, konnte sich auf der Bühne einige Tränen nicht verkneifen. Die Rhader Luftpistolenschützin, die für Raesfeld in der Bundesliga antritt war überwältigt: „Es ist so toll, dass eine Randsportart nun in den Mittelpunkt gerückt wird. Damit hätte ich nicht gerechnet.“

Ungläubig schaute Anton Lampen (M.) auf seine Glastrophäe, als er den Ehrenpreis des Dorstener Sports erhielt. Bürgermeister Tobias Stockhoff (l.) und Stadtsportverbands-Vorsitzender Michael Lachs (r.) konnten ihn aber überzeugen, dass er ihn verdient hat. © BLUDAU FOTO
Den größten Auftritt des Abends hatte aber zweifellos Anton Lampen. Seit 53 Jahren ist er bei der DLRG Dorsten und beim SV Delphin tätig und hat in dieser Zeit unter anderem zahllosen Dorstenern das Schwimmen beigebracht. Als Michael Lachs ihn als Träger des Ehrenpreises des Dorstener Sport verkündete, konnte er es kaum fassen. Begleitet von stehenden Ovationen schritt er zur Ehrung: „Ich war total überrascht und habe es kaum geglaubt, dass ich den Preis bekommen sollte.“
Anton Lampen konnte es kaum glauben
Auch auf der Bühne sah man dem verdienten Ehrenamtler seine Überraschung lange an und mit ungläubigen Blicken nahm er die Urkunde von Tobias Stockhoff entgegen. Zusammen mit seiner Frau Anita verfolgte er die Laudatio des Dorstener DLRG-Vorsitzenden Marcel Stockmann: „Ohne Anton wäre der Schwimmsport in Dorsten gar nicht denkbar.“
Und wenn solch selbstlose Menschen wie Anton Lampen für ihre Arbeit geehrt werden, sind das Augenblicke, die Preisverleihungen zu unvergesslichen Momenten machen.