
© David Groß
Erstes Finalspiel um den WBV-Pokal endet mit dem ungewöhnlichsten aller Ergebnisse
Basketball
Der BSV Wulfen würde sich liebend gern zum vierten Mal in die Siegerliste des WBV-Pokals eintragen. Nach dem Final-Hinspiel gegen den TV Ibbenbüren ist noch alles drin. Allerdings für beide.
Mit einem nur im Pokalfinale möglichen Unentschieden endete am Freitag das Hinspiel der Finalserie zwischen dem BSV Wulfen und dem TV Ibbenbüren. Das 79:79 (34:40) war dabei nahezu ein logisches Ergebnis.
Denn vom Sprungball an entwickelte sich in der Wulfener Gesamtschulhalle eine Partie, die in ihrer Intensität eines Finales wirklich würdig war. Kein Ball wurde verloren gegeben, um jeden Rebound, jede Position wurde verbissen gekämpft. Das Viertelergebnis von 18:17 spiegelte das 1:1 wider.
Der BSV bezahlte diese Intensität mit recht früher Foulbelastung. Lyuben Paskov kassierte schon zu Beginn des zweiten Durchgangs sein zweites Foul und musste fortan aufpassen. Kurz darauf ereilte dasselbe Schicksal aber auch Ibbenbürens starken Benjamin Fumey. Beide wurden von ihren Trainern zunächst einmal auf die Bank beordert.
Del Hoyo drehte im dritten Viertel auf
Ibbenbüren hatte sich zu diesem Zeitpunkt erstmals ein kleines Polster erspielt. Doch nach dem 23:27 kam der BSV noch einmal zurück und glich zum 32:32 aus. Bis zur Pause legten die Gäste aber wieder sechs Punkte zwischen sich und den BSV. Mit seinem zweiten Dreier markierte Fumey das 40:34 für Ibbenbüren.
Doch das war natürlich noch keine Vorentscheidung. Wulfen kam - für seine Verhältnisse untypisch - gut aus der Halbzeitpause und ging sogar mit 48:44 in Führung. Aber bei Ibbenbüren dreht nun der Spanier Albert del Hoyo Perez auf. Mit 13 Punkten im dritten Viertel führte er die Gäste zu einer 63:56-Führung nach 30 Minuten.
Allens Dreier hielten Wulfen im Spiel
Bis auf 67:56 zog Ibbenbüren im Schlussviertel davon, doch Bryant Allen hielt die Wulfener Hoffnungen lebendig. Zwei Dreier bedeuteten das 62:67 und Auszeit Ibbenbüren (33.).
In dieser heißen Phase übernahm bei den Gästen Benjamin Fumey Verantwortung. Seine sicheren Abschlüsse brachten Ibbenbüren wieder auf 73:66 davon.
Doch das war‘s noch immer nicht für den TVI. 2:08 Minuten vor dem Ende standen die Wulfener Fans auf den Bänken, als Paskov das 76:75 erzielte - und diesmal war es an Ibbenbüren, die Auszeit zu nehmen.
Bis zur Schlusssirene blieb es ein enges Rennen, und gerade die letzten Aktionen zeigten, dass auch am Sonntag jede einzelne Situation dieses Finale entscheiden kann. In den letzten neun Sekunden verloren beide Teams je einmal den Ball und es kam zum kuriosen Endergebnis.
Wulfens Fans glauben noch an ihr Team
Wulfens Fans glauben weiterhin an ihr Team. Kurz nach Spielende war der Fanbus, der am Sonntag nach Ibbenbüren fährt, endgültig ausgebucht. Für Privatfahrten organisierte der Fanclub Wulfen Xtream via WhatsApp eine Börse, damit möglichst viele Anhänger dem Johnson-Team am Sonntag den Rücken stärken können. Das Rennen ist völlig offen - aber auswärts kann der BSV in dieser Saison ja eigentlich.
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WBV-Pokalfinale, Hinspiel:
BSV Wulfen - TV Ibbenbüren 79:79 (34:40)
BSV: Silic , Winck (7/1), Landwehr (o.E.), Strubich (2), Allen (23/5), Bojang (4, 10 Rebounds), Köhler (2), Kleinert (7/1), Haucke (16), Paskov (17/3), van Buer (1), Korte (o.E.).
TVI: Porcher Jimenez (8), Kosel (8), Penders, Fumey (24/2), Schröder (10), Avermann (4), del Hoyo (21/2), Höltken, Baker (4), Wullkotte.
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
