
© Andreas Leistner
Dorstener Sporthallen-Projekte verzögern sich
Sportausschuss
Dorstens Hallensportler müssen sich beim Bau neuer Hallen gedulden. Das war aber nur eines von mehreren interessanten Themen in der Sitzung des Dorstener Sportausschusses am Montag.
Im Dezember 2019 segnete der Rat der Stadt Dorsten die Sporthallen-Strategie der Verwaltung ab, die den Sanierungsstau in diesem Bereich abbauen soll. Zentrale Punkte dieser Strategie: der Neubau einer Vierfach-Halle in Holsterhausen und einer Halle auf dem Wittenbrink-Sportplatz in Wulfen. Doch beide Projekte verzögern sich.
In der Prioritätenliste auf Platz sechs und sieben
In seiner Sitzung am Montag stimmte der Dorstener Sportausschuss einer Prioritätenliste der Verwaltung zu, auf der die beiden Baumaßnahmen an sechster und siebter Stelle der neuen Maßnahmen rangieren. Davor: noch acht laufende Projekte wie etwa Erweiterung und Sanierung des Rathauses sowie fünf neue wie der Neubau der Rettungswache Lembeck/Rhade, die Küche der Gesamtschule Wulfen und zwei Kindergärten.
Es braucht also nicht viel Phantasie, um die anvisierten Termine für die Fertigstellung mit einer gehörigen Portion Skepsis zu betrachten. Umso mehr, als die Verwaltung an anderer Stelle der Sitzungsunterlagen darauf hinweist, dass es sowohl bei der Stadt als auch bei externen Architektur-Firmen massiv an Fachkräften wie Ingenieuren mangele.

Die Fertigstellung des Ersatzbaus für die Wulfener Matthäus-Sporthalle verzögert sich nach aktueller Planung von 2022 auf 2024. © Andreas Leistner
Ohnehin soll der Neubau der Halle in Wulfen laut Plan ab 2022 in Planung gehen und 2024 fertiggestellt sein, was zwei Jahre später als ursprünglich anvisiert wäre. Der Neubau der Juliushalle hinkt mit jetzt geplanter Fertigstellung in 2027 sogar vier Jahre hinter dem ersten Plan der Sporthallen-Strategie hinterher.
Immerhin: Just heute findet ein erster runder Tisch der Stadt mit den betroffenen Holsterhausener Schulen und anderen Nutzern der Halle statt, um deren Bedarf genau abzustecken. „Auf dieser Basis“, so Dorstens Sportkoordinator Michael Maiß, „wird dann der genaue Standort der Halle festgelegt.“ Das Gespräch mit den Akteuren in Wulfen soll am kommenden Mittwoch stattfinden.
Petrinum-Sporthalle bleibt bis 2035 erhalten
Vorerst vom Tisch ist die in der Sporthallen-Strategie ein eventueller Neubau der Petrinum-Sporthalle. In den geplanten Baumaßnahmen taucht die Sanierung des Hallendaches mit 891.000 Euro und dem Vermerk auf, dass die Halle bis zum Jahr 2035 auf jeden Fall erhalten bleiben soll. Darüber hinaus seien für die Folgejahre weitere Sanierungsmaßnahmen an dem Gebäude einzuplanen.
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
