Wacker Obercastrop vor spektakulärem Führungswechsel Duo soll Großkreutz-Klub übernehmen

Wacker Obercastrop vor spektakulärem Führungswechsel: Duo soll Großkreutz-Klub übernehmen
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Nicht zuletzt durch die Verpflichtungen einiger namhafter Neuzugänge wie 2014er-Weltmeister Kevin Großkreutz oder Marko Onucka vom TuS Bövingahusen ist der SV Wacker Obercastrop aktuell in aller Munde.

Der Westfalenligist aus Castrop-Rauxel steht nun sogar vor einer großen Neuausrichtung: Durch eine Reform in der Führungsebene soll die Professionalisierung vorangetrieben werden.

Die Klubführung soll wechseln, ein neuer Geschäftsführer steht in den Startlöchern – und über all das entscheiden die Mitglieder von Wacker auch selbst. Doch der Reihe nach.

Ist in der Erin-Kampfbahn angekommen: Marko Onucka (M). Er wurde empfangen vom Sportlichen Leiter Tim Eibold (l) und dem designierten Vorsitzenden Thorben Krol.
Ist in der Erin-Kampfbahn angekommen: Marko Onucka (M). Er wurde empfangen vom Sportlichen Leiter Tim Eibold (l) und dem designierten Vorsitzenden Thorben Krol. © Wacker Obercastrop

Obercastrop: neue Führung

Am Freitag (16. Juni, ab 19 Uhr) findet im Vereinsheim „Schürhoffs“ von Wacker an der Karlstraße eine zukunftsweisende Jahreshauptversammlung (JHV) statt. Nach fünf Jahren an der Spitze will der Vorsitzende Martin Janicki sein Amt niederlegen, um in den Wirtschafts-Rat zu wechseln.

Die Satzung von Wacker Obercastrop sieht es vor, dass die Mitglieder des Wirtschafts-Rats den Vorstand bestimmen. Also quasi die Funktion eines Aufsichtsrates erfüllt, so wie es bei den meisten Profi-Klubs der Fall ist.

„Für den Fall, dass wir irgendwann in höheren Ligen spielen, müssen wir die Professionalisierung im Verein schon jetzt vorantreiben“, erklärt Janicki.

Die Satzung gibt es bei Wacker Obercastrop schon seit Ende 2016 also noch zu Bezirksliga-Zeiten. „Wir haben schon damals weitsichtig gedacht“, betont Janicki.

Martin Janicki, Vorsitzender von Wacker Obercastrop, will in den Wirtschafts-Rat wechseln.
Martin Janicki, Vorsitzender von Wacker Obercastrop, will in den Wirtschafts-Rat wechseln. © Jens Lukas

Die Vereinsmitglieder selbst werden am Freitag via Wahlen über die Zusammensetzung des Wirtschafts-Rats entscheiden. „Die Mitglieder stellen für uns das höchste Gut dar. Ihnen schenken wir damit unser Vertrauen. Die Menschen im Verein wissen, dass sie selbst etwas bewegen können“, betont der Noch-Vorsitzende.

Der gewählte Wirtschafts-Rat hat dann die Aufgabe, den Vorstand neu zu besetzen. Über die zur Auswahl stehenden Kandidaten für die Nachfolge von Martin Janicki, seinem Vertreter Matthäus Gorzolnik, sowie Geschäftsführer Onur Kocakaya und Kassierer Uwe Banach wurde bereits entschieden.

So könnte es bei Obercastrop schon bald ein durchaus erstaunliches Führungsduo geben: Der 30-jährige Thorben Krol ist als Vorsitzender und sein Vater Harald Krol (61) als dessen Vertreter vorgesehen. „Unser Vereinsmotto lautet ,Einmal Wacker, immer Wacker‘. Die beiden verkörpern diese Philosophie voll und ganz“, erklärt Janicki die Nominierung der beiden.

Mit Christian Harmgardt gibt es zudem eine „externe Lösung“ für die Rolle des Kassierers. Was den Posten des Geschäftsführers betrifft, soll der neue Sportliche Leiter Tim Eibold eine Doppel-Funktion einnehmen. „Nicht jeder will die Verantwortung für so einen Posten übernehmen. Bei Tim ist das etwas anderes. Er verkörpert die DNA von Wacker schon jetzt“, so Janicki.

Wacker: Mitglieder entscheiden

Ob der spektakuläre Führungswechsel allerdings auch tatsächlich umgesetzt werden kann, entscheiden also die Mitglieder auf der JHV. Sollten sie den Plänen der jetzigen Vereinsführung allerdings einen Strich durch die Rechnung machen, wäre die Konsequenz klar: „Bei einer Wahl ohne Ergebnis würde es eine zweite Abstimmung geben. Dann müsste der alte Vorstand erstmal weitermachen“, erklärt Marin Janicki.

Neben den einschneidenden Personalentscheidungen will der Klub am Freitag unter anderem noch über die Erweiterung der Marketing-Abteilung und geplante Investitionen aufklären. Zudem wird ein Sponsoring-Update erwartet.

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