RV Rauxel ist Deutscher Vizemeister – im Finale war das Team aber ohne Chance
Tennis
Erst im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft wurden die Herren 75 des RV Rauxel gestoppt. Gegen Gastgeber TC Karlsdorf hatten sie in geschwächter Formation jedoch keine Chance.

Die Tennis-Herren 75 des RV Rauxel: Bernd Gutsche (v.l.n.r), Rolf Harms, Ulrich Viefhaus, Georg Sonsalla, Heiner Eymer. Die Mannschaft von der Wartburginsel erreichte das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. © Rolf Harms
Die Tennis-Herren 75 des RV Rauxel mussten sich im Endspiel um die Deutsche Meisterschat (12. September) dem TC Karlsdorf geschlagen geben. Die Mannschaft von der Wartburginsel unterlag dem Favoriten und Gastgeber letztlich mit 1:5.
Das Halbfinale (11. September) gegen TC Bad Reichenhall hatten die Rauxeler um Kapitän Rolf Harms zwar klar mit 5:1 gewonnen, doch eine deutliche Schwächung des Teams zeichnete sich da bereits ab. Heiner Eymer (6:2, 6:2) an Position eins, Georg Sonsalla (6:1, 6:1), Ulrich Viefhaus (6:3, 7:6) und Rolf Harms (6:0, 6:0) gewannen ihre Einzel allesamt.
Doch Georg Sonsalla, zu dieser Saison vom westfälischen Erzrivalen TV Espelkamp-Mittwald auf die Wartburginsel gewechselt, verletzte sich an der Achillesferse. Er fiel nicht nur für das Doppel aus, sondern sollte auch beim Einzel am Endspieltag fehlen. Ulrich Viefhaus gab im Doppel an der Seite von Rolf Harms auf. Über zwei Stunden Einzel-Einsatz bei drückender Hitze von 27 Grad forderten ihren Tribut. Das Doppel Heiner Eymer/Bernd Gutsche (6:2, 6:3) gewann indes – Endstand 5:1.
Endspiel ohne Georg Sonsalla
„Georg Sonsalla hat im zweiten Satz angedeutet, dass er Probleme hat“, sagt Ulrich Viefhaus. Für den Vorsitzenden des TC GW Frohlinde war es der erste Meisterschaftseinsatz für den RV Rauxel. Erst seit dieser Saison erlauben es die Regeln, dass er neben seinem Verbandsligaeinsätzen beim TC GW Frohlinde auch für einen anderen Verein antreten darf.
Am Endspieltag war dann klar, dass Georg Sonsalla ausfallen wird. Bernd Gutsche schlug für ihn an Position zwei auf. „Aber auch er war mit einer Leistenzerrung nicht völlig fit“, so Rolf Harms.

Der Pokal für den zweiten Platz nahmen die Rauxeler aus Karlsdorf mit. © Rolf Harms
Heiner Eymer (6:7, 0:6) unterlag trotz zwei Satzbällen Peter Adrigan, Nummer eins der deutschen Herren-75-Rangliste. Der angeschlagene Bernd Gutsche musste im ersten Satz gegen Hans Heissl (Österreich) aufgeben. Ulrich Viefhaus (2:6, 2:6) unterlag dem Ranglistensechsten Hans-Peter Balke. Rolf Harms (3:6, 6:7) musste sich dem Ranglistenzehnten Karl-Heinz Schäfer geschlagen geben. „Im zweiten Satz lag ich sogar 6:5 vorn, musste dann aber gegen die Sonne aufschlagen“, sagt Rolf Harms. „Der Gegner war halt übermächtig, mehr als die Vizemeisterschaft hatten wir uns nicht vorgenommen. Unser Ziel war das Endspiel zu erreichen.“ Ulrich Viefhaus, 2014 Westfalenmeister mit GW Frohlinde, meint indes: „In Bestbesetzung wäre es eine Option gewesen, zu gewinnen. Aber die DM war sportlich ein echter Meilenstein für mich.“
Wegen Ehrung nicht im Aufgebot
Zur Rauxeler Bestbesetzung fehlte schon von Anfang an Tadeusz Nowicki. Der Pole nahm am Wochenende in seinem Heimatland eine Ehrung für 25 Davis-Cup Einsätze und fünf nationale Meistertitel entgegen. „Das konnte man ihm nicht verwehren, das gibt es nur einmal im Leben“, erklärt Rolf Harms. Daher will er 2022 mit dem RV Rauxel wieder angreifen. Schließlich hat es der RVR-Kapitän in den Jahren 2000 und 2001 schon mal nacheinander ins DM-Endspiel geschafft.