Als Goalgetter gefordert: VfB-Trainer Marc Olschewski.

© Hermann Klingsieck

VfB Habinghorst: Wer viele Tore kassiert, muss halt mehr Tore schießen

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Dass ein Fußball-Team einen von der Spieler-Anzahl her top besetzten Kader braucht, um an der Spitze mitreden zu können, wird aktuell von einem Castrop-Rauxeler A-Kreisligisten widerlegt.

Castrop-Rauxel

, 14.09.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit Blick auf den Spielbogen des VfB Habinghorst reiben sich derzeit manche die Augen. Stehen neben den elf Startelfspielern bei anderen Klubs jede Menge Akteure als mögliche Alternativen bereit, sieht das bei Habinghorsts Fußballern völlig anders aus. Beim VfB Börnig (6:4-Sieg) waren beim VfB zur Einwechselung nur ein Torwart und zwei Feldspieler verzeichnet.

Und: Der Name von Trainer Marc Olschewski tauchte bereits in der Startelf auf. „Dass ich 20 oder 25 Minuten wieder spielen würde, wenn es nötig wäre, war so abgesprochen vor der Saison. Dass ich in der Startelf auflaufe, war so aber nicht geplant. Das soll auch nicht so bleiben, wenn wieder mehr Spieler zur Verfügung stehen“, so Olschewski.

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Trotzdem führt der VfB Habinghorst in der Kreisliga A ein Sieben-Punkte-Quartett an der Tabellenspitze mit einem Torverhältnis von 21:9 an. Die VfB-Ergebnisse von 3:3, 12:2 und 6:4 zeugen von starker Offensiv-Power - aber auch defensiven Schwächen. Ilias Homann ist mit zehn Toren der Topscorer. Dicht gefolgt - man höre und staune - von Trainer Olschewski mit vier Treffern.

Kann der Trainer Olschewski sich denn überhaupt noch erlauben, den Spieler Olschewski nicht in der Startelf zu bringen? „Ich denke, er kann sich das erlauben, wenn sich unsere Personal-Situation entspannt hat. Ich bin aber froh, dass ich der Mannschaft momentan mit meinen Toren helfen kann. Auch läuferisch geht es bei mir mehr und mehr bergauf.“

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Auffällig ist, dass der VfB Habinghorst zwar viele Tore schießt, aber auch reichlich Tore kassiert. Wie bei einem 12:2 gegen Firtinaspor Herne II überhaupt Gegentore fallen konnten, erklärt Olschewski so: „Firtinaspors zweiter Treffer war ein Sonntagsschuss. Das andere Tor ist nur passiert, weil bei uns bei einer hohen Führung jeder ein Tor machen wollte.“

„Wenn wir alle Spiele mit 6:4 gewinnen, soll‘s mir recht sein“

Und wie war das beim 6:4-Sieg in Börnig? Da habe man in den ersten Minuten gepennt und 0:2 hinten gelegen - ein weiteres Gegentor sei per Elfmeter gefallen, der keiner war, erklärt Olschewski. Um diese Rückschläge verkraften zu können, gab es ja Ilias Homann, der in Börnig viermal einnetzte für den VfB Habinghorst.

„Ilias Homann kann mit der Kugel umgehen und hat einen super Abschluss. Wenn er den Ball am Fuß hat, ist er nur schwer davon zu trennen“, erklärt Olschewski die Qualitäten seines Torjägers. Und zum 6:4 in Börnig merkt der Trainer schmunzelnd an: „Wenn wir alle Spiele mit 6:4 gewinnen, soll‘s mir recht sein - dann würden wir nämlich aufsteigen.“

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Dass der VfB Habinghorst nun Tabellenführer der Kreisliga A ist, sieht Olschewski „als eine schöne Moment-Aufnahme, die wir gerne weiter genießen würden“. In den nächsten beiden Wochen liegen mit Derbys gegen Klubs aus der direkten Nachbarschaft indes harte Brocken im Weg für den VfB Habinghorst. Zuerst daheim gegen Eintracht Ickern (19.9.) - dann bei Arminia Ickern (19.9.).