„Richtig cool“: Kim Büchter trainierte mit der Nationalmannschaft in Griechenland
Wasserball
Die Castrop-Rauxeler Wasserballerin Kim Büchter hat harte Trainingswochen hinter sich - mit dem Höhepunkt des Nationalmannschafts-Lehrgangs in Griechenland. Das dort angedachte Turnier fiel aber ins Wasser.

Wasserballerin Kim Büchter war mit ihrem Rucksack der deutschen Nationalmannschaft in Griechenland. © privat
Nach zwei Lehrgängen mit der Frauen-Wasserball-Nationalmannschaft und dem U17-Nationalteam bei ihrem Stammverein BW Bochum ging es für die Castrop-Rauxelerin Kim Büchter nach Warendorf. Dort gab es die Vorbereitung auf ein Turnier in der griechischen Stadt Glyfada, die im Großraum von Athen am Meer liegt. „Wir haben in einem Hotel direkt am Strand gewohnt - das war richtig cool“, sagte die 17-Jährige.
Waldbrände in Griechenland waren weit weg
Es sei zwar heiß gewesen in Griechenland, aber nicht so heiß wie sie es erwartet hatte, so Kim Büchter. Und was war mit den Waldbränden rund um Athen? „Davon haben wir nur Rauch am Himmel gesehen und die Löschflugzeuge die über uns dorthin geflogen sind. Das Feuer selbst war weiter weg.“
Mit in Glyfada waren die Wasserballerinnen der U17-Nationalmannschaft, um sich auf die baldige Europameisterschaft vorzubereiten. Die U17-Mädels flogen von Griechenland direkt zur EM nach Kroatien. Kim Büchter und die älteren Spielerinnen flogen am Donnerstag (19. August) heim nach Deutschland.
Tags drauf war für die Castrop-Rauxelerin sofort wieder Schule angesagt. Sie ist im Abi-Jahrgang. Sport und Schule unter einen Hut zu bekommen, ist für Kim wichtig: „Im Wasserball kann man kein Geld verdienen wie beim Fußball. Da ist ein ordentliches Abitur wichtig für den späteren Berufsweg.“ Die Doppelbelastung Schule und Leistungssport meint die 17-Jährige gut packen zu können.
Das Glyfada-Trainingslager hat der Castrop-Rauxelerin „großen Spaß gemacht - in einem anderen Land zu trainieren, ist etwas Besonderes“. Da die Turnier-Gegner aus den USA abgesagt hatten, blieb es dort aber bei Trainingseinheiten mit Griechenlands Wasserballerinnen und der deutschen U17.
Trotzdem war der Glyfada-Trip kein Urlaub. Morgens um 6.15 Uhr klingelte bereits der Wecker. Es folgten täglich drei harte Trainings-Einheiten. Direkt nach der Ankunft sogar eine im Meer. „Wenn man im Meer schnell schwimmt, schluckt man automatisch Salzwasser - das hat furchtbar geschmeckt.“
Im U20-Nationalteam zählt Kim Büchter zum festen Stamm. Glyfada war für diese Juniorinnen-Mannschaft schon ein Vorbereitungs-Lehrgang für die U20-WM im August 2022 in Split. Qualifiziert dafür sind die deutschen Wasserballerinnen. Ob sie dort auch hinfliegen, hängt jedoch vom Abschneiden der U17-Mädels bei ihrer aktuellen EM in Kroatien ab.
Der Wasserball-Verband hat ein etwas kurios anmutendes Konstrukt aufgebaut. Die U17 muss in Kroatien mindestens unter die besten Acht kommen - ansonsten fällt der WM-Start der U20 ins Wasser. Welche Idee dahinter steckt, erschließt sich aus sportlicher Sicht indes kaum. Also heißt es für Kim Büchter und ihre Kolleginnen, nun fest die Daumen zu drücken, damit die U17 diese Vorgabe erfüllt.