Judoka Rauxel müssen sich gedulden - und fürchten sich vor Sportartenwechslern

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Judoka Rauxel müssen sich gedulden - und fürchten sich vor Sportartenwechslern

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Im Sport gibt es erste Lockerungen - doch die Judoka Rauxel gehen weiter leer aus. Ein Outdoor-Training wie im Fußball ist im Judo noch nicht möglich.

Rauxel

, 16.03.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nichts geht bei den Judoka Rauxel. Die von der Bundesregierung beschlossenen März-Lockerungen sind für die Judoka Rauxel quasi ohne Bedeutung. Während der Fußball-Nachwuchs zumindest in einer bestimmten Gruppengröße im Freien trainieren kann, fallen die Judoka Rauxel hinten runter.

Temperaturen für Training außerhalb der Halle noch zu niedrig

„Wir als Verein haben nichts davon. Wir sind eine Indoor-Sportart, draußen ist es einfach noch zu kalt für unsere Sportart. Bei diesen Temperaturen ist kein Judo-Training außerhalb der Halle möglich", erklärt die Rauxeler Vorsitzende Nina Koch.

Die Castrop-Rauxeler Judoka müssen sich also weiter gedulden, bis endlich auch die Turnhallen für eine Kontaktsportart wie Judo geöffnet werden. Dabei wird ja bereits vereinzelt trainiert. Wie zum Beispiel in der Leichtathletik. Dort dürfen Kader-Athleten bereits ihrer Passion nachgehen, „normale" Vereinsmitglieder nicht.

Nina Koch ist die 1. Vorsitzende der Judoka Rauxel.

Nina Koch ist die 1. Vorsitzende der Judoka Rauxel. © Volker Engel

Kann das lange gutgehen? Bislang halten die Mitglieder von Judoka Rauxel still. „Wir haben bislang drei Austritte zu verzeichnen bei einer Gesamtmitgliederzahl von 110 Personen", so Nina Koch. Dennoch hat Nina Koch große Sorge, dass dies nicht so bleiben könnte: „Sportler und Sportlerinnen, die - bevor sie Judo gemacht haben - vielleicht Fußball oder Tennis gespielt haben, könnten über kurz oder lang mal dorthin zurückkehren - um endlich mal wieder zu trainieren."

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Judo-Bund hat Online-Training bundesweit vernetzt

In Sachen Online-Training haben die Judoka Rauxel einiges auf die Beine gestellt, einen sportlichen Adventskalender und ein eigenes Video angeboten. Die Mitglieder können aber auch auf das Online-Angebot des Deutschen Judo-Bundes zurückgreifen, der alle Ideen der Vereine deutschlandweit vernetzt hat. Die Mitmach-Angebote gibt es auf der DJB-Website.

Seit Januar müssen Mitglieder keine Beiträge mehr zahlen

Seit Anfang November gibt's kein Training mehr, seit Anfang Januar müssen die Vereinsmitglieder keinen Beitrag (10 Euro monatlich) mehr bezahlen. „Wir zahlen ja auch nur reduzierte Beiträge für die Hallennutzung, haben dazu keine Ausgaben für die Übungsleiter. Bis auf die jährlich anfallenden 20 Euro Verbandsabgaben müssen die Mitglieder nichts zahlen", erklärt Nina Koch. Die Gefahr, dass der Verein dadurch seine Gemeinnützigkeit verlieren könnte, sieht Nina Koch nicht.

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