
Mehrmals nah dran am ersten Sieg in der Westfalenliga war das Team des SV Wacker Obercastrop. © Jens Lukas
Jetzt ist eine Tugend gefragt beim SV Wacker Obercastrop in der Erin-Kampfbahn
Meinung
Im Fußball-Geschäft wird nicht selten das Instrument „Trainerentlassung“ von den Klubs gespielt, wenn der erste Saisonsieg auf sich warten lässt. Nicht so beim SV Wacker Obercastrop. Unser Autor meint: Das Team hat Pech mit seiner Durststrecke.
Warten macht ungeduldig. Warten zu können. Das ist auch eine Tugend. Eine, die sich Verantwortliche, Fans und Spieler des SV Wacker Obercastrop auch nach dem fünften Westfalenliga-Spieltag beherzigen sollten.
Gewiss, solch eine Durststrecke zu Beginn einer Saison haben die Obercastroper schon lange nicht mehr erlebt. Das hat auch damit zu tun, dass der SV Wacker einen Durchmarsch von der Bezirksliga bis in die Westfalenliga hingelegt hat. Und dort im ersten Jahr auch einen guten Start hinlegte.
Ausbleibende Erfolg. Damit müssen die allermeisten Teams der Liga zurechtkommen. Die Mannschaften, die aktuell eine recht ausgeglichene Bilanz haben, werden mit einem Durchhänger zum Ende der Hinrunde, nach der Winterpause oder vielleicht am Ende der Saison zu kämpfen haben.
Der SV Wacker kann die Kurve noch kriegen. Das die Qualität dafür vorhanden ist, hat das Team zumeist aufgezeigt. Auch bei den unglücklichen Niederlagen gegen den FC Brünninghausen und in Lennestadt. Und dann kam auch noch das Pech hinzu, dass beim SV Sodingen und gegen den BSV Schüren nur Unentschieden heraussprangen.
Gut ist, dass die Leidensgenossen in der Westfalenliga weiterhin in derart nah in Reichweite sind, damit die Obercastroper mit einem Ausscheren auf die Überholspur kommen können. Ebenso gut ist, dass das Derby gegen den DSC Wanne kommt. Dieser hat aktuell zwar Erfolg, wird aber den Wacker-Kampfeswillen zu spüren bekommen.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
