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Fusion zweier Castrop-Rauxeler Klubs lässt auf sich warten - genau wie ein neuer Platz
Fußball
Seit dieser Saison kicken Victoria Habinghorst und die Sportfreunde Habinghorst/Dingen als Spielgemeinschaft. Das Problem: Nicht für alle Teams gibt es Platz. Die geplante Fusion verzögert sich noch.
In dieser Saison sind die Castrop-Rauxeler Fußball-Klubs Victoria Habinghorst und Sportfreunde Habinghorst/Dingen in der Meisterschaft als Spielgemeinschaft unterwegs. Der offizielle Name: SG SF Victoria Habinghorst/Dingen. Im sprachlichen Tagesgebrauch hat sich inzwischen SG Victoria/Sportfreunde etabliert. Das erklärte Ziel ist eine Fusion.

Die Glückauf-Kampfbahn ist die Spielstätte der SG – bietet aber nur diesen einen Kunstrasenplatz. © Jens Lukas
Dennoch bleibt es in der nächsten Saison erst einmal bei einer Spielgemeinschaft. Die Fusions-Karte wird noch nicht gezogen. Warum? „Wir werden die Fusion weiter angehen. Das erfordert aber viel Detailarbeit. Holterdiepolter wollen wir das nicht durchziehen“, so der Victoria-Vorsitzende Dirk Konisch, der weiter betont: „Alles wächst gut zusammen.“
Wie läuft eine solche Zusammenarbeit zwischen zwei Vereinen eigentlich ab? Dirk Konisch erklärt: „Beide Vorstände halten einmal im Monat getrennte Sitzungen ab – und tauschen sich danach miteinander aus. Mit dem Sportfreunde-Vorsitzenden Klaus Holzner telefoniere ich mindestens fünfmal in der Woche.“
„Zeitlich gesehen gibt es keine Trainingszeiten“
Die Glückauf-Kampfbahn ist die Spielstätte der SG. Dort gibt es aber nur einen Kunstrasenplatz, den sich Arminia Ickern und der SG Victoria/Sportfreunde teilen. Soll heißen: Insgesamt 22 Mannschaften von den Minikickern bis zu den Senioren-Fußballern machen den Sportsplatz rappelvoll. „Zeitlich gesehen gibt es für unsere Kinder und Jugendlichen dort keine Trainingszeiten – sie müssen auf andere Sportplätze ausweichen“, so Victoria-Chef Konisch.
Arminia und SG haben eine Lösung gefunden, um die Trainings-Situation zu entspannen: ein Kleinfeld. Erstellt werden könnte das auf der Freifläche zwischen Sportplatz und Umkleide-Kabinen.
„Dieses Kleinfeld würde unsere Trainings-Situation enorm entspannen“, so Konisch. Mit diesem Vorschlag sind die SG und Arminia auch schon bei der Stadt vorstellig geworden - haben um ein Gespräch gebeten. Eine konkrete Antwort habe es nicht gegeben, so Konisch.
Sportplatz-Anlage in Planung
Dhana Stannek, bei der Stadt für den Sport zuständig, habe lediglich darauf hingewiesen, dass auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände zwischen B235 und Klöcknerstraße der Bau einer neuen großen Sportplatz-Anlage in Planung sei. Auf dem riesigen Gelände soll auch die neue Feuerwache und die EUV-Recycling-Station für Müll angesiedelt werden.
Wann mit dem Bau dieses neuen Sportgeländes begonnen wird, wurde indes nicht gesagt. Der Victoria-Vorsitzende Dirk Konisch erklärt zur Ist-Situation: „Wir brauchen sofort schnelle Hilfe. Dafür wäre ein zusätzliches Kleinfeld in der Glückauf-Kampfbahn perfekt. Im Jahr 2040 ist das zu spät.“
Über 30 Jahre als Sportredakteur aktiv, bin ich nun im "Unruhestand" seit der Saison 2018/2019 als Freier Mitarbeiter für den Castroper Sport am Ball - eine neue, spannende Erfahrung. Meine journalistischen Fachgebiete sind alle Ballsportarten, die Leichtathletik und Golf. Mit den deutschen Spitzen-Fechtern war ich in den frühen 2000er-Jahren bei Welt- und Europameisterschaften in der "halben Welt" unterwegs.